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HypophysenadenomHypophysenadenome (abgekürzt: H-Adenome) sind gutartige Tumoren aus den parenchymalen Zellen des Hypophysenvorderlappens (Adenohypophyse) oder des Hypophysenhinterlappens (Neurohypophyse). Sie machen 10-15 % aller intrakraniellen Neubildungen aus. Frauen sind häufiger als Männer betroffen, 1,5:1. Weiteres empfehlenswertes FachwissenMessen sie weniger als 1 cm im Durchmesser werden sie klinisch als Mikroadenom bezeichnet. Wenn sie Hypophysenhormone ausschütten, können sie in diesem Stadium durch die Hormonnebenwirkungen erkannt werden. Größere Tumore bezeichnet man als Makroadenom; diese sind in der Regel aufgrund ihrer ballonförmigen Ausbreitung auf radiologischen Aufnahmen gut sichtbar und können die darüber liegende Sehnervenbahn schädigen und dadurch Sehstörungen mit Gesichtsfeldausällen oder Kopfschmerzen auslösen. Kleinere, asymptomatische, hormoninaktive Adenome (Null-Zell-Adenome) können in Autopsieen bis zu 20 % aller Fälle ausmachen. In Hypophysenadenomen beobachtet man in 10 % der Fälle zystische Auftreibungen (Blasen) oder nekrotische (abgestorbene) Abschnitte. Kalkablagerungen werden in der Regel mit Prolactin-bildenden Adenomen in Verbindung gebracht. Mikroskopisch beobachtet man monomorphe, epitheliale Zellen mit einem Netzwerk aus Kapillargefäßen. Die Zellkerne sind rund bis oval und enthalten ein Salz-und Pfefferartiges Chromatingerüst. Nebenwirkungen der hormonaktiven Tumore ergeben sich aus den Wirkungen der einzelnen Hormone. Bei Prolactin beobachtet man Galactorrhoe, bei den aus dichten Granula und azidophilen HGH-produzierenden (HGH=Human Growth Hormon, Somatotropin) Zellen eine Akromegalie (Gigantismus, Riesenwuchs), bei ACTH-produzierende Adenome mit basophilen Zellen einen Morbus Cushing. Hypophysenadenome kommen auch bei MEN 1 vor. Der Hypophysenhinterlappen produziert das antidiuretische Hormon (ADH). In seltenen Fällen wird Thyreotropin (TSH) im Übermaß produziert. Es ist möglich, dass ein Ademon mehrere Hormone produziert, dann spricht man von einem Mischtumor. Therapeutisch können insbesondere Prolactin-produzierende Adenome mit dem Dopaminagonisten Bromocriptin behandelt werden. Dopamin ist ein Botenstoff, mit dem der Hypothalamus normalerweise verhindert, dass die Hirnanhangsdrüse zu viel Prolaktin herstellt. Die Tumore fibrosieren und können gelegentlich schrumpfen, bei Absetzen der Therapie wachsen sie teilweise aber wieder. Alternativ ist eine chirurgische Resektion des Tumors möglich. Dabei geht man transsphenoidal durch die Nase vor, nur bei größeren Tumoren führt man eine Kraniotomie durch, bei der die Schädeldecke eröffnet werden muss. Regelmäßige Magnetresonanztomographien MRT sind zur Verlaufskontrolle bei der Behandlung mit Dopaminagonisten und nach einer Operation der Hirnanhangsdrüse äußerst wichtig. Differentialdiagnostisch muss bei der Lokalisation des Tumors an ein metastasierendes Karzinom, ein Lymphom, ein Meningeom oder ein Paragangliom gedacht werden. Radiologische Klassifikation:
Extraselläre Ausbreitungen nach oben werden je nach Vordringen in symmetrische (A-C) und asymmetrische (D+E) Erweiterungen klassifiziert. Immunhistochemische Klassifikation:
Siehe auchAdenom, Blastom, Papillom, Karzinom, Sarkom, Teratom
Kategorien: Krebserkrankung | Gutartige Tumorbildung |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Hypophysenadenom aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |