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Hyperkaliämie
Als Hyperkaliämie bezeichnet man einen mitunter lebensbedrohlichen Zustand, der durch einen erhöhten Kaliumspiegel gezeichnet ist. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
DiagnoseAls Hyperkaliämie wird ein Serumkaliumwert über 5,0 mmol/l (bei Kindern > 5,4) bezeichnet. Ein einzelner erhöhter Wert sollte immer kontrolliert werden, da durch Hämolyse bei unsachgemäßer Blutabnahme zu hohe Kaliumwerte gemessen werden. Fehlerquellen bei falsch erhöhten Werten (Pseudohyperkaliämie) können sein:
Ein typisches Symptom der Hyperkaliämie ist die Verlangsamung des Herzschlages (Bradykardie). Im EKG fallen eine spitze hohe T-Welle, der Verlust der P-Welle und eine Verbreiterung des gesamten QRS-Komplexes (insbesondere Rechtsschenkelblock) auf UrsachenZu erhöhten Kaliumspiegeln kommt es, wenn über die Niere nicht genug Kalium ausgeschieden werden kann. Das geschieht bei akutem Nierenversagen, chronischer Niereninsuffizienz und Nebennierenrinden-Insuffizienz (M. Addison). Weiterhin können verschiedene Medikamente den Blutkaliumspiegel erhöhen. Dazu gehören ACE-Hemmer, Eplerenone, Spironolacton, Triamteren, Zytostatika, kalte Erythrozytenkonzentrate und bestimmte hormonelle Kontrazeptiva (mit Gestagen Drospirenon (Yasmin/Petibelle)- Drospirenon ähnelt strukturell Spironolacton) Der Serumkaliumspiegel wird akut durch pH-Wert-Änderungen beeinflusst. Ein Änderung des pH-Werts um 0,1 führt zu einer gegensinnigen Änderung des Kaliumspiegels von ca. 0,4 mmol/l. Sinkt der pH-Wert, kommt es zur Azidose (metabolisch, respiratorisch). Dadurch kommt es zur Verteilungshyperkaliämie, der Verlagerung von intrazellulärem Kalium in den Extrazellularraum. Traumata wie z.B. große Weichteilverletzungen mit Myolyse, Rhabdomyolyse, aber auch Verbrennungen führen ebenfalls zu einer Verlagerung des intrazellulären Kaliums in den Extrazellularraum. Besonders in Kombination mit verminderter Ausscheidung kann auch eine erhöhte Zufuhr zur Hyperkaliämie führen. Kaliumreiche Infusionen, sowie bei fortgeschrittener Niereninsuffizienz auch schon größere Mengen Trockenobst oder kaliumreiche Früchte (Bananen) können dazu beitragen.
Therapie kaliumumverteilende und kaliumsenkende Maßnahmen
Siehe auch
Kategorien: Krankheitssymptom | Elektrolytstörung |
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