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Hospiz
Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
GrundlagenIm deutschen Sprachraum der Gegenwart wird mit Hospiz meist eine spezielle Pflegeeinrichtung bezeichnet, die Sterbende im Sinne der Palliativpflege umfassend versorgt. Es gibt ambulante, teilstationäre und stationär tätige Hospizvereinigungen. Unter Hospiz versteht man heute nicht unbedingt eine konkrete Institution, sondern ein Konzept der ganzheitlichen Sterbe- und Trauerbegleitung. Hospize wollen (nach Christoph Student, 2004) fünf Qualitätskriterien verwirklichen:
Geschichte1967 wurde das St. Christopher's Hospice (siehe Weblinks) in Sydenham (bei London) gegründet. Von dort nahm die heutige Hospizbewegung ihren Anfang. Die Geschichte der Hospize reicht allerdings weiter zurück. Ein Hospital oder Hospitium war im Mittelalter Name von kirchlichen oder klösterlichen Herbergen für Pilger (Pilgerherberge) , Bedürftige (Armenhaus), Fremde (Asyl, vergl. Hotel) oder Kranke, und geht so dann später auf den Begriff über, der sich zum heutigen Krankenhaus wandelt. Der ursprüngliche Gedanke der „Beherbergung“ wurde im 19. Jahrhundert wiederaufgegriffen. Schon 1842 gründete Madame Jeanne Garnier in Lyon (Frankreich) ein Hospiz, das sich speziell der Pflege Sterbender widmete. 1879 öffneten die irischen Schwestern der Nächstenliebe das Our Lady's Hospice for the Care of the Dying in Dublin. Es gab weitere Hospize, die als Vorläufer zu der Gründung in Sydenham gelten können. Die moderne Hospizbewegung und die Palliativmedizin entstanden dagegen in den 1960er Jahren in England und gehen wesentlich auf Dr. Cicely Saunders zurück. Im von ihr gegründeten St.Christopher's werden etwa 2.000 Patienten und ihre Angehörigen pro Jahr betreut. Die internationale Hospizarbeit wurde nachhaltig durch die Arbeit von Elisabeth Kübler-Ross beeinflusst. In Deutschland hat u. a. Christoph Student viel zur Entwicklung der Hospizbewegung beigetragen. 1996 gründete sich die unabhängige Deutsche Hospiz Stiftung, die sich als Patientenschutzorganisation für die Rechte Schwerstkranker und Sterbender einsetzt. Die ersten österreichischen Initiativen starteten Ende der 70er Jahre unter der Schirmherrschaft der Caritas Socialis, die für ihre Initiativen für das erste stationäre Hospiz (CS Hospiz Rennweg) 1998 mit dem Fürst Liechtenstein-Preis ausgezeichnet wurde. Im Hospiz bekommen unheilbar Kranke in ihrer letzten Lebensphase eine respektvolle, umfassende und kompetente Betreuung. Dabei spielt die Schmerztherapie eine große Rolle. Trauerbegleitung für die Angehörigen wird angeboten. Träger dieser Häuser der Sterbebegleitung sind zumeist gemeinnützige Vereine, aber auch Kirchen und gemeinnützige Organisationen und Stiftungen. Bedeutung für das LebenLaut Umfragen möchten etwa 90 Prozent aller Menschen zu Hause sterben. Tatsächlich sterben nach Schätzungen jedoch etwa 50 Prozent der Menschen im Krankenhaus und weitere 20 Prozent im Pflegeheim. Hospize wollen dabei eine menschenwürdige Alternative sein, wenn eine Krankenhausbehandlung nicht erforderlich ist und deshalb von den Krankenkassen auch nicht mehr bezahlt wird.Alles tot!!!!^^ Literatur
Siehe auch
Kategorien: Palliativmedizin | Medizinethik |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Hospiz aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |