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Horner-Syndrom
Das Horner-Syndrom (auch Horner-Trias) ist ein zumeist einseitiger Symptomkomplex, der durch den Ausfall des Kopfteils des Sympathikus, eines Teils des unwillkürlichen Nervensystems, entsteht. Das Horner-Syndrom ist nach Johann Friedrich Horner (1831-1886) benannt, der es 1869 beschrieb. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
SymptomePupillenverengungDie Pupillenverengung (Miosis) tritt durch den Ausfall des sympathisch innervierten Musculus dilatator pupillae (Pupillenerweiterer) in der Iris ein. Es tritt dadurch ein Dilatationsdefizit im Dunkeln auf, d. h. die Pupille erweitert sich nicht, wie normalerweise im Dunkeln. Betroffene berichten daher manchmal von Sehschwierigkeiten in dunkler Umgebung. Eingefallener AugapfelDer eingefallene Augapfel (Enophthalmus) entsteht durch den Ausfall des sympathisch innervierten Musculus orbitalis. Es handelt sich dabei um glatte Muskulatur in der Periorbita, der äußeren Bindegewebshülle des Auges. Der Tonus dieses Muskels sorgt normalerweise dafür, dass das Auge leicht nach außen gedrückt wird. Diese Form des Enophthalmus ist, entgegen der bei Krämpfen der äußeren quergestreiften Augenmuskeln (Musculus retractor bulbi, Musculi recti bulbi), kaum sichtbar. Der scheinbare Enophthalmus bei Hornersyndrom wird vielmehr durch die Ptosis nur vorgetäuscht. Bei Tieren kann ein partieller Vorfall der Nickhaut (auch als 3. Augenlid bezeichnet) auftreten. Herabhängen des OberlidsDas Herabhängen des Oberlids (Ptosis) ist durch den Ausfall des ebenfalls aus glatter Muskulatur bestehenden und sympathisch innervierten Musculus tarsalis bedingt. Dieser Muskel rafft am gesunden Auge das Augenlid in vertikaler Richtung (das Lid hängt über dem Auge). Der eigentliche Hebermuskel des oberen Augenlids, der Musculus levator palpebrae superioris, ist deutlich kräftiger und besteht aus quergestreifter Muskulatur. Er wird vom Nervus oculomotorius allgemein somatomotorisch innerviert und ist daher beim Hornersyndrom nicht betroffen: Die Ptosis ist beim Hornersyndrom geringer ausgeprägt als bei einem Ausfall des Nervus oculomotorius. Weitere AnzeichenNeben diesen klassischen drei Hauptsymptomen (Trias) am Auge treten bei einem Sympathikusausfall weitere Symptome wie Gefäßerweiterung (Vasodilatation) und verminderte Schweißsekretion im betroffenen Gesichtsteil (Anhidrose) auf. Pigmentflecken im Auge, unterschiedliche Pupillenweite und verschiedene Färbung der Regenbogenhaut sind weitere Indizien. PathophysiologieDurch Ausfälle entlang des anatomischen Verlaufs der sympathischen Innervation der Kopfregion lassen sich die einzelnen Symptome des Horner-Syndroms erklären:
Bezogen auf das Ganglion cervicale superius wird eine präganglionäre von einer postganglionären Schädigung der sympathischen Innervation der Kopfregion unterschieden. Letztere wird generell als weniger gefährlich eingestuft. Ursächliche KrankheitenEin Horner-Symptomenkomplex kann unter anderem bei folgenden Erkrankungen und Zuständen vorkommen:
Diagnosestellung
Kategorien: Krankheitsbild in der Augenheilkunde | Neuroophthalmologie | Krankheitssymptom |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Horner-Syndrom aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |