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HomotoxikologieDie Homotoxikologie ist eine Theorie, die von Hans-Heinrich Reckeweg entwickelt wurde und die Basis bildet für eine Methode der Alternativmedizin. Er sah darin eine Verbindung von wissenschaftlicher Medizin und Homöopathie und bezeichnete sie auch als moderne Homöopathie. Die Internationale Gesellschaft für Homotoxikologie wurde am 24. Juni 1961 in Baden-Baden gegründet, die sich seitdem um die Verbreitung dieser Theorie und die darauf basierende Therapie bemüht. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
TheorieReckeweg veröffentlichte seine Theorien zur Homotoxikologie in den 1940er Jahren. Aus seiner Sicht sind Krankheiten und die sie zum Ausdruck bringenden Symptome grundsätzlich auf Gifte zurückzuführen. Die Krankheit ist danach nichts anderes als eine körperliche Reaktion auf äußere oder innere Schadstoffe, die Homotoxine genannt werden. Dabei kann es sich der Theorie zufolge um Umweltgifte handeln, um Giftstoffe in der Nahrung oder auch um schädliche Stoffwechselprodukte. Art und Schädlichkeit der Homotoxine hängen nach dieser Theorie von der Abwehrkraft und Regulationsfähigkeit des Organismus wie auch von der Art, der Reizstärke und Einwirkungsdauer des Toxins ab. Krankheit bezeichnete Reckeweg als Homotoxikose. Die Krankheit ist nach dieser Lehre Zeichen einer Auseinandersetzung des Körpers mit toxisch wirkenden Substanzen. Der Körper will grundsätzlich schädliche Stoffe zunächst unschädlich machen oder ausscheiden. Gelingt dies, bleibt er gesund. Gelingt dies nicht, erkrankt er. Nach dieser Theorie kommt es zu einer Krankheit, wenn die Belastung durch Giftstoffe im „Maschenwerk“ des Bindegewebes (Matrix) zu stark wird, so dass die Matrix verstopfe und die Versorgung der Körperzellen dadurch behindert werde, was schließlich zur Blockierung wichtiger Körpervorgänge und zur Störung des Fließgleichgewichts im Organismus führe. Werde der Körper bei seinen Abwehrmaßnahmen gegen Gifte gestört - zum Beispiel durch eine konventionelle Therapie oder die Einnahme von Medikamenten - komme es zu einer „Rückvergiftung“ des Körpers. Reckeweg behauptete unter anderem, die Behandlung einer Mandelentzündung mit Antibiotika könne auf diese Weise Leukämie auslösen.[1] Reckeweg definierte mehrere Homotoxine, wobei er acht verschiedene Sutoxine als entscheidend einstufte. Dabei soll es sich um Giftstoffe handeln, die in Schweinefleisch enthalten sind, woraus er den Schluss zog, dass der Verzehr von Schweinefleisch zu Krankheit führe. Zu den Sutoxinen zählte er u.a. Cholesterin, Wachstumshormone, Sexualhormone und das Grippevirus. Angeblich erkranken Schweinefleischesser häufiger als andere Menschen an Blinddarmentzündungen, Furunkeln und Entzündungen der Gallenblase. Bei regelmäßigem Verzehr von Schweinefleisch ersetze Gewebe des Schweins allmählich menschliches Körpergewebe.[1] „Das von Reckeweg vorhergesagte Ergebnis: Schweinefleischesser werden im Laufe der Zeit den Tieren ähnlich, die sie verspeisen.“[1] Abwehrphasen gegen HomotoxineDer Abwehrprozess des Körpers gegen Homotoxine verläuft laut Reckeweg in sechs Phasen, die nicht zwangsläufig alle nacheinander ablaufen.[2]
TherapieDie Homotoxikologie will mit Hilfe spezieller Antihomotoxika die Entgiftung des Körpers zu unterstützen. Die hierzu entwickelten Präparate greifen angeblich teilweise in das "System der Grundregulation" des Bindegewebes ein. Weitere Ansatzpunkte der Therapie sind die Anregung von so genannten enzymatischen Entgiftungsprozessen in der Leber, die Anregung des Immunsystems, die Stimulation so genannter neuraler Heilreflexe und die Beeinflussung der Hormonproduktion von Hypophyse und Nebenniere. Zum Einsatz kommen vorwiegend Komplexpräparate, die die Erkrankungen zunächst in eine der ersten drei beschriebenen Abwehrphasen zurückführen sollen. Bei der Auswahl der Präparate folgen die Anwender dem homöopathischen Grundsatz, Ähnliches mit Ähnlichem zu behandeln. Basis der Behandlung ist die Theorie der Isopathie. Angewendet werden vor allem homöopathische Kombipräparate, so genannte Suis-Organ-Präparate, die aus Organgewebe von Schweinen gewonnen und injiziert werden sowie Nosoden. Grundsätzlich wird von den Patienten gefordert, auf den Verzehr von Schweinefleisch zu verzichten.[3] [1] Kritik
Quellen |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Homotoxikologie aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |