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Hodentumor



Unter einem Hodentumor wird die Entartung des Hodens verstanden. Auch wenn es selten andere Veränderungen des Hodens gibt, die auf gutartiger Basis eine Anschwellung des Hodens verursachen, so ist bei einer Volumenzunahme des Hodens zunächst immer von einem Hodenkrebs auszugehen. Erkannt werden die Tumore durch eine einfache Tastuntersuchung der Hoden, die jeder selbst ausführen kann. Fast immer ist nur ein Hoden betroffen. Bei rechtzeitigem Erkennen der Tumore ist auch bei Metastasierung eine nahezu 100%ige Heilungschance zu erwarten. Liegt eine bösartige Hodenerkrankung, ein sog. Hodenkrebs vor, wird zwingend eine hohe Semicastratio erforderlich werden: der befallene Hoden wird mit seinen Versorgungsstrukturen bis hoch in den Leistenkanal entfernt.

Die Zeugungsfähigkeit sowie die Hormonproduktion wird durch den intakten, verbleibenden Hoden übernommen. Insofern bleibt die hohe Semicastratio in der Regel physisch folgenlos, kann jedoch psychisch eine Belastung darstellen. In diesen Fällen kann eine Hodenprothese implantiert werden.

Häufigkeit von Hodentumoren

Die Inzidenz des Hodentumors beträgt in Deutschland derzeit ca. 10/100.000 Einwohner/Jahr. Erstaunlicherweise tritt der Hodentumor bei Schwarzafrikanern seltener auf als bei hellhäutigen Nordeuropäern. Die höchsten Inzidenzraten sind meist in den skandinavischen Ländern zu finden. Bei den Hodentumoren handelt es sich in der Regel um Keimzelltumoren (in 98% der Fälle), dabei handelt es sich um den häufigsten bösartigen Tumor bei jungen Männern zwischen dem 20. und 35. Lebensjahr.

 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Hodentumor aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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