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Heuaufguss




Der Heuaufguss ist eine beliebte Methode, um für mikroskopische Zwecke Einzeller zu züchten. Bereits im 17. Jahrhundert wurde sie praktiziert.

In einem Heuaufguss können unter anderem angereichert werden:

Einzeller:

  • Pantoffeltierchen (nur bei Verwendung von Wasser aus natürlichen Gewässern)
  • Amöben
  • Glockentierchen
  • Sonnentierchen
  • Strahlentierchen

Bakterien:

Für einen Heuaufguss nimmt man ein größeres Glas (1000 ml Becherglas oder Einmachglas) und eine Handvoll Heu. Das Heu wird zusammen mit etwa 400 ml Wasser (Leitungswasser − besser noch Wasser aus einem natürlichen Gewässer wie etwa einem Tümpel) in das Glas gegeben und bei Zimmertemperatur sich selbst überlassen. Kurz danach setzen Fäulnisprozesse ein, während deren sich Bakterien rapide vermehren. Diese und die Zerfallsprodukte des Heus dienen wiederum Einzellern als Nahrung.

Nach ein bis zwei Tagen kann man - insbesondere an der Oberfläche des Heuaufguss' (Kahmhaut) und an der Oberfläche von Halmen und Blättern - zahlreiche Mikroorganismen finden.

Generell sollte man im Umgang mit Heuaufgüssen auf Hygiene achten, da sich unter den so kultivierten Mikroorganismen auch Krankheitserreger vermehrt haben könnten.

Anstelle von Heu können auch Salatblätter verwendet werden - vorzugsweise Kopfsalat aus biologischem Anbau verwenden. Interessante Organismen vermehren sich auch, wenn man dem Heuaufguss ein wenig Erde zufügt.

 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Heuaufguss aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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