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Hermansky-Pudlak-Syndrom
Das Hermansky-Pudlak-Syndrom (PBS) ist eine seltene Erbkrankheit, bei der es zur Ablagerung von Ceroid in den Lysosomen, den Melanosomen und den Serotoningranula (δ-Granula) der Thrombozyten kommt. Die Erkrankung ist charakterisiert durch einen Albinismus der Haut und Bindhaut, durch eine erhöhte Blutungsneigung aufgrund einer Störung der Thrombozytenaggregation sowie durch das Auftreten einer Lungenfibrose (interstitielle Lungenerkrankung). Die Erkrankung wurde erstmals von F. Hermansky und P. Pudlak im Jahr 1959 beschrieben und nach diesen Erstautoren benannt. [1] Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
EpidemiologieEs handelt sich beim Hermansky-Pudlak-Syndrom um eine sehr seltene Erkrankung. Daher mangelt es insgesamt an epidemiologischen Daten. Die Erkrankung kommt weltweit sporadisch vor. Ein geographische Häufung ungeklärter Ursache gibt es im Nordwesten von Puerto Rico. Hier wurde über etwa 400 erkrankte Patienten (Prävalenz 1:1800) berichtet. [2] Genaue Zahlen für den deutschsprachigen Raum sind nicht bekannt. Ätiologie und PathogeneseDie Ätiologie (Ursache) und die Pathogenese der Erkrankung ist nicht vollständig geklärt. Es handelt sich um eine Erbkrankheit, die autosomal-rezessiv vererbt wird. Prädisponierend ist eine Mutation im HPS1-Gen. Aus diesem Gen entsteht das sogenannte HSP1-Protein, einem Strukturprotein, dessen Funktion noch weitgehend unbekannt ist. Bisher ist ein Fall bekannt, bei dem ein Hermansky-Pudlak-Syndrom diagnostiziert wurde, ohne dass Mutationen in diesem Gen gefunden werden konnten.[3] TherapieEs gibt derzeit keine kausale Therapie. Glukokortikoide haben nach bisheriger Studienlage keinen Einfluß auf den Verlauf der Erkrankung. Das Hermansky-Pudlak-Syndrom kann daher nur symptomatisch behandelt werden. Der Verlauf der Erkrankung, insbesondere das Fortschreiten der Lungenfibrose kann durch den Einfluß pulmonaler Risikofaktoren, z.B. durch Rauchen, negativ beeinflusst werden. Die Wahrscheinlichkeit von Komplikationen, wie das Auftreten einer Lungenentzündung, kann durch prophylaktische Impfungen verringert werden. Hierzu gehören vor allem die Pneumokokken- und Influenza-Impfung (Grippe-Impfung). Aufgrund der eingeschränkten Thrombozytenfunktion stellen Thrombozytenaggregationshemmer eine relative Kontraindikation dar. Quellen
Einzelnachweise
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Hermansky-Pudlak-Syndrom aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |