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Hermann Schwartze




Hermann Schwartze (* 7. September 1837 in Neuhof, Pommern; † 20. August 1910 auf Schloss Tannefeld bei Ronneburg) war Arzt und Professor für Ohrenheilkunde an der Universitätsohrenklinik in Halle.

Leben

Studium in Würzburg Anton v. Tröltsch
Berlin: Schüler bei August Lucae
praktischer Arzt in Düben
1863 Halle, habilitiert sich dort mit einer otologischen Arbeit, Poliklinik für Ohrenkranke
1884 Universitäts-Ohrenklinik neu eröffnet
Nachfolger Alfred Denker

Sein Grab befindet sich auf dem hallischen Stadtgottesacker.

Leistungen

Schwartze gehört mit Adam Politzer und Anton von Tröltsch zu den Begründern der wissenschaftlichen Ohrenheilkunde, er fördert die pathologische Anatomie des Gehörorgans und die operative Behandlung der Ohrenkrankheiten. Er gehört zu den Pionieren der Ohrchirurgie und macht durch die Entwicklung einer neuen Technik der Antrotomie und Mastoidektomie sowie der Radikaloperation des Mittelohres bei eitriger Mastoiditis und bei chronischer Otitis die Universität Halle zu einem Zentrum der Ohrchirurgie.

Schriften

  • Praktische Beiträge zur Ohrenheilkunde Würzburg 1864
  • Paracentese des Trommelfells Halle 1868
  • Pathologische Anatomie des Ohrs Berlin 1878
  • Lehrbuch der chirurgischen Krankheiten des Ohrs Stuttgart 1885
  • Mitbegründer von Archiv für Ohrenheilkunde im Jahr 1864

Siehe auch: Medizingeschichte, Jean Itard, Wilhelm Kramer

 
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