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HemopureHemopure ist der Name eines Medikamentes und Dopingmittels. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
AllgemeinesHemopure, ein Produkt der US-Firma Biopure, ist zur Behandlung von Anämie und Ischämie in der Tiermedizin entwickelt worden. Es ist nach aktuellem Stand seit 1999 in der EU im Bereich der Veterinärmedizin, in der Humanmedizin jedoch nur in Südafrika (seit 2001) zugelassen und befindet sich bezüglich einer Zulassung für die Behandlung am Menschen derzeit in der klinischen Testphase. Chemische WirkungHemopure, chemisch betrachtet Hämoglobin-Glutamer-250 bzw. HBOC-201, entstammt dem Hämoglobin von Rindern, das gereinigt und chemisch vernetzt und dann in eine Salzlösung gegeben wurde (16 Gramm vernetztes Hämoglobin in 125 Millilitern entsprechen einer Dosis). Nach der Infusion zirkulieren diese vernetzten Hämoglobinmoleküle im Plasma und transportieren Sauerstoff – unabhängig von den roten Blutkörperchen. Es hat somit eine identische Wirkung, ist jedoch kleiner, weniger viskos und gibt den Sauerstoff im Gewebe schneller und einfacher frei als normales Hämoglobin. Damit kann es auch dann wirken, wenn Erythrozyten aufgrund von Stenosen in den Blutgefäßen oder aufgrund eines zu niedrigen Blutdruckes keine Wirkung mehr entfalten kann. Eine Besonderheit ist auch, dass es innerhalb von wenigen Minuten wirksam ist, während eine Kur mit Erythropoetin mehrere Wochen dauert. TiermedizinHauptindikation zur Anwendung ist die Anämie bei Hunden. HumanmedizinTrotz Zulassung in Südafrika wird es dort nur selten angewendet. In Europa und den USA befindet es sich derzeit noch in klinischen Studien (Phase 3). DopingmittelDurch den erleichterten Sauerstofftransport ist Hemopure ein in Ausdauersportarten eingesetztes Dopingmittel. Im Vergleich zu EPO wirkt es jedoch innerhalb weniger Minuten und erhält seine Wirkung über mehrere Stunden, kann also auch unmittelbar vor einem Wettkampf gespritzt werden. Mögliche Nebenwirkungen sind Immunreaktionen bis hin zum Schock.[1] Bengt Saltin, Leiter des dänischen Anti-Doping-Verbands, bestätigte bereits im Juli 2000 im Spiegel-Interview die Anwendung als Dopingmittel („Ich habe Quellen, die mir bestätigen, dass sich Fahrer bei der letzten Tour de France mit Hemopure gedopt haben“).[2] Inzwischen ist Hemopure auch biochemisch nachweisbar. Am 20. Juli 2007 erklärte der US-Mountainbiker Whitney Richards, er habe 2002 für den Radprofi Michael Rasmussen Hemopure nach Italien transportieren sollen.[3] Einzelnachweise |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Hemopure aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |