Um alle Funktionen dieser Seite zu nutzen, aktivieren Sie bitte die Cookies in Ihrem Browser.
my.bionity.com
Mit einem my.bionity.com-Account haben Sie immer alles im Überblick - und können sich Ihre eigene Website und Ihren individuellen Newsletter konfigurieren.
- Meine Merkliste
- Meine gespeicherte Suche
- Meine gespeicherten Themen
- Meine Newsletter
HemikorporektomieDie Hemikorporektomie bezeichnet in der Medizin eine komplette Amputation beider Beine, des Beckens und die Ausräumung des Unterleibs. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
IndikationDiese Operation gehört zu schwersten und folgereichsten Eingriffen in der Chirurgie und wird als Maximaleingriff nur in seltenen Fällen angewandt. In der medizinischen Literatur sind bislang weniger als 50 solcher Operationen weltweit dokumentiert. Indiziert ist die Hemikorporektomie bei ausgedehnten, nichtmetastasierten Karzinomen im Beckenbereich, bei nichttherapierbaren Decubitusgeschwüren mit malignen Entartungen, bei Osteomyelitis in Verbindung mit einer Paraplegie sowie bei ausgedehnten Beckentraumata. OperationBei der Operation wird der Beckenknochen, die Beine, die externen Genitalien, die Blase, das Rektum sowie der Anus entfernt. Die lebenswichtigen Organe verbleiben in der oberen Körperhöhle. Da mit dem Eingriff eine Unterbrechung der ableitenden Harnorgane und des Endarms verbunden ist, muss dem Patienten ein künstlicher Ausgang für Harn (Urostoma) und Stuhl (Enterostoma) gelegt werden. Der Eingriff wurde 1951 vorgeschlagen und 1960 erstmals an einem Patienten durchgeführt (Literaturzitat1). KomplikationenDie Entfernung eines großen Teils des Körpers und damit der Blutgefäße kann zu erheblichen Problemen der Blutzirkulation führen. Eine auch relativ geringe Verringerung des Blutvolumens kann schnell zu einem peripheren Kreislaufzusammenbruch führen, eine Erhöhung des Blutvolumens birgt die Gefahr der Ausbildung eines Lungenödems. Die Erniedrigung der abdominalen Wandfunktion kann zu einer Verringerung der Vitalkapazität der Lunge führen. PrognoseDie Operation hat Überlebensraten zwischen 30 % bei Karzinomapatienten und 70 % bei traumabedingter Hemikorporektomie. Durch eine intensive prä- und postoperative Beratung und einer ausgedehnten Rehabilitation lässt sich die Lebensqualität nach der Operation verglichen zu dem Zeitpunkt der Diagnosestellung bedeutend steigern. Siehe auchLiteratur(1) Kennedy DS, Miller EB, McLean DC, Perlis MS, Dion RM, Horvitz VS., Lumbar amputation or hemicorporectomy for advanced malignancy of the lower half of the body, Surgery 48:357-365, 1960 |
|
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Hemikorporektomie aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |