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Helmut Gams



Helmut Gams (* 25. September 1893 in Brünn, heute Tschechien; † 13. Dezember 1976 in Innsbruck) war ein österreichischer Botaniker. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „Gams“.

Gams studierte an der Universität Zürich, wo er 1918 zum Dr. phil. promoviert wurde. Von 1920 bis 1923 war er Assistent bei Gustav Hegi an der Universität München und arbeitete dort an dessen „Illustrierten Flora von Mitteleuropa“ mit. Er begründete die „Biologische Station Mooslachen“ bei Wasserburg am Bodensee und war lange Jahre deren Leiter. Ab 1929 arbeitete er an der Universität Innsbruck, wo er 1947 zum Ordinarius ernannt wurde.

Gams arbeitete vor allem als Kryptogamenkundler und begründete die „Kleine Kryptogamenflora“ die er bis zu seinem Tode herausgab. Er bearbeitete in dieser Reihe vor allem die Moose, Flechten und Algen.

Er leistete auch auf dem Gebiet der Pollenanalyse Pionierarbeit. Zusammen mit Volkmar Vareschi untersuchte er Moore, Seen und Gletschereis und erzielte dabei wegweisende Ergebnisse, die auch in die medizinische Palynologie Eingang fanden. In der Folge wurde auch Botanischen Institut der Universität Innsbruck eine Abteilung für Palynologie eingerichtet.

Im Jahre 1918 (s. Literaturliste) führte Gams den Begriff der Synusie in die Wissenschaft von den Pflanzengemeinschaften (Phytozoenologie) ein.

Schriften

  • 1918 – Prinzipienfragen der Vegetationsforschung: ein Beitrag zur Begriffserklärung u. Methodik der Biocoenologie, Dissertation.
  • 1923 – Postglaziale Klimaaederungen und Erdkrustenbewegungen in Mitteleuropa: zusammen mit Rolf Nordhagen sowie mit einem Beitrag von Carl Troll. 336 S.
  • 1929 – Remarques ultérieures sur l'histoire des Pinerais du Valais comparées à celle de l'Europe orientale. In: Bull. Murithienne 46: 76-96.
  • 1931 – Pflanzenwelt Vorarlbergs. 76 S.
  • 1931 – Pflanzenwelt und Vorbedingungen der Pflanzenwirtschaft. Mit Carl Troll.
  • 1931/32 – Die klimatische Begrenzung von Pflanzenarealen und die Verteilung der hygrischen Kontinentalität in den Alpen. In: Zeitschr. Ges. Erdkunde Berlin 1931: 321-346, 1932: 52-68, 178-198.
  • 1936 – Rindenflechten der Alpen
  • 1936 – Beiträge zur pflanzengeographischen Karte Österreichs. Teil I: Die Vegetation des Großglocknergebietes. In: Abh. Zool.-Bot. Ges. Wien 16 (2): 1-79. Wien.
  • 1938 – Über einige flechtenreichen Trockenrasen Mitteldeutschlands. In: Hercynia, Abh. Bot. Ver. Mitteldeutschl. 1 (2). Halle.
  • 1939 – Die Hauptrichtungen der heutigen Biozönotik. In: Chronica Botanica 5 (2/3). Leiden.
  • 1939 – Carl Schröter und seine vegetationskundliche Schule. In: Der Biologe 8 (6). München.
  • 1943 – Der Sanddorn (Hippophae rhamnoides) im Alpengebiet. In: Beih. Bot. Centralbl. 62, Abt. B: 68-96.
  • 1954 – Neue Beiträge zur Vegetations- und Klimageschichte der nord- und mitteleuropäischen Interglaziale. In: Experientia 10 (9): 357-396.
  • 1967 – Flechten: (Lichenes) 244 S. – (Kleine Kryptogamenflora – Band 3)
  • 1969 – Makroskopische Süßwasser- und Luftalgen. 1969. – 63 S. (Kleine Kryptogamenflora: Band 1, Makroskopische Algen)
  • 1973 – Die Moos- und Farnpflanzen: (Archegoniaten). 248 S. (Kleine Kryptogamenflora / Band 4)
  • 1974 – Makroskopische Meeresalgen. 119 S. (Kleine Kryptogamenflora: Band 1, Makroskopische Algen)
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Helmut_Gams aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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