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Heinz EllenbergHeinz Ellenberg (* 1. August 1913 in Hamburg-Harburg; † 2. Mai 1997 in Göttingen) war ein deutscher Biologe, Botaniker und Landschaftsökologe. Er gilt als Wegbereiter einer ganzheitlichen Sicht des Ökosystems in Deutschland. Als seine größten wissenschaftlichen Errungenschaften gelten seine Forschungen im Bereich der Standortansprüche von Pflanzen. Aus diesen Forschungsergebnissen erstellte er die nach ihm benannten Ellenberg-Zeigerwerte, durch die die Standortbedingungen von Pflanzen beschrieben werden können. Diese Arbeiten fanden und finden nicht nur unter Botanikern große Beachtung, sondern haben namentlich in der Forstwirtschaft große praktische Bedeutung. Weiteres empfehlenswertes FachwissenAuch mit aktuellen Umweltproblemen wie dem Waldsterben setzte er sich intensiv wissenschaftlich auseinander. So leitete er das Solling-Projekt, in dem die Auswirkungen des Sauren Regens auf das Ökosystem Wald untersucht werden. LebenEllenberg wuchs in Reinstorf (Lüneburger Heide) und Ehmen (Raum Braunschweig) auf. Sein Vater (Mittelschullehrer) fiel 1914 im Krieg. Von 1920 bis 1932 besuchte er in Hannover die Schule, wo er auch sein Abitur machte. Bereits in jungen Jahren interessierte er sich für die Flora und Vegetation seiner Heimat und hatte Kontakte mit dem Pflanzensoziologen Reinhold Tüxen. Auf Vermittlung von Reinhold Tüxen bekam er 1932 eine Stelle als Hilfsassistent bei Josias Braun-Blanquet in Montpellier (Frankreich), wo er von 1932 bis 1938 auch an der Universität studierte. Später studierte er in Heidelberg, Hannover und Göttingen die Fächer Botanik, Zoologie, Chemie und Geologie. 1938 wurde er in Göttingen bei Franz Firbas promoviert. Nach seinem Studium arbeitete er zunächst an der Zentralstelle für Vegetationskartierung in Hannover unter der Leitung von Reinhold Tüxen und war während des 2. Weltkrieges als Soldat in einer „Forschungsstaffel“ unter der Leitung von Heinrich Walter unter anderem mit militärbezogenen Geländekartierungen in Russland beschäftigt. Ellenberg arbeitete als erster erfolgreich an möglichst naturnahen Dachbepflanzungen von Bunkeranlagen, die sich harmonisch ins Landschaftsbild einfügen und feindliche Flugzeuge täuschen sollten. Dabei ging er von bis zu zwei Meter dicken Erdschichten aus, die heute, wo noch vorhanden, einzigartige Biotope mit Baumbewuchs bilden. Aus seinen Arbeiten gingen Art und Aufbau der Intensivbegrünung heutiger Dächer hervor. 1941 heiratete er Charlotte Metelmann. 1947 Assistent bei Heinrich Walter in Stuttgart-Hohenheim, dort 1948 Habilitation. 1953 übernahm er eine Professur an der Universität Hamburg. Ab 1958 war er Direktor am Geobotanischen Institut an der ETH Zürich (Stiftung Rübel). 1966 wechselte er an das Geobotanische Institut der Universität Göttingen, wo er 1981 emeritiert wurde. Als Emeritus beschäftigte er sich unter anderem mit Bauernhausformen und brachte eine völlig überarbeitete Auflage der „Vegetation Mitteleuropas mit den Alpen“ heraus. Ehrungen
BibliographieAuswahl (Veröffentlichungen in Periodika werden nicht angeführt).
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Heinz_Ellenberg aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |