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Heinrich Hilgenreiner



Heinrich Hilgenreiner (* 1870 in Prag; † 1954 in Spillern) war ein deutsch-böhmischer Chirurg und Orthopäde.

Biografie

Heinrich Hilgenreiner war der Sohn eines aus Hessen nach Böhmen eingewanderten Architekten. Er studierte Medizin in Prag und diente im Ersten Weltkrieg als Militärarzt. Nach dem Krieg wurde er Professor an der Karl-Ferdinands-Universität in Prag und Direktor der Kinderklinik. Nach Ende des Krieges für einige Wochen in Prag interniert, wurde er im Jahre 1946 nach Österreich abgeschoben, wo er bis zu seinem Tod in Marienhof lebte. Sein Bruder Karl Hilgenreiner war Theologe, christlich-sozialer Politiker und ebenfalls Professor an der Karl-Ferdinands-Universität. Seine Tochter Hertha Feest war eine bekannte Wiener Anwältin.

Heinrich Hilgenreiner war ein Spezialist für die Diagnose und Therapie der angeborenen Luxation des Hüftgelenks. Hilgenreiners Hilfslinien sind ein System von Linien auf einer Röntgenaufnahme, welche für die Diagnose genutzt werden. Die Abduktionsschiene (Hilgenreiner-Schiene) diente der sanften Therapie und löste brachialere Methoden ab.

Literatur

  • Heinrich Hilgenreiner und Victor Lieblein: „Die angeborene Dysplasie der Hüfte. 10 Jahre Abduktionsschiene“. In Zeitschrift für orthopädische Chirurgie einschließlich Heilgymnastik und Massage. Bd. 63, 1935, S. 344-483.
 
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