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Heinrich AverbeckJohann Heinrich Bernhard Martin Averbeck (* 13. August 1844 in Bremen, † 2. Februar 1889 in Bad Laubach am Rhein bei Koblenz) war praktischer Arzt und Kurarzt, gilt als Begründer der physikalischen Heilmethoden und deren Kombination. Weiteres empfehlenswertes FachwissenLebenNach dem Abitur 1864 am Alten Gymnasium in Bremen studierte der Sohn eines bremischen Lampenfabrikanten Medizin in Heidelberg, Göttingen und Basel, wo er auf Veranlassung von Carl von Liebermeister mit einer Dissertation über die Addisonsche Krankheit, die erstmals von Thomas Addison 1855 beschrieben worden war, 1868 summa cum laude promovierte. Nach weiteren Studien in Tübingen und Göttingen schrieb er 1869 die erste zusammenfassende Monographie über den Morbus Addison. Auf seine medizinische Entwicklung hatten maßgebenden Einfluss neben Karl Ewald Hasse, Jacob Henle, August Socin vor allem Carl von Liebermeister. Von 1868-1879 war er in Bremen als praktischer Arzt, Wundarzt und Geburtshelfer in eigener Praxis tätig. In dieser Zeit trat er mit Veröffentlichungen über die Impfung und Impfzwang, 1876, Die soziale Frage und ihre Lösung, 1877, und Die Verfälschung der Nahrungs- und Genußmittel, 1878 in Erscheinung. Zu letzterem Thema hielt er Vorträge und verfasste Artikel für die Weser-Zeitung in Bremen. Im April 1879 eröffnete er zusammen mit L.Senff, einem preußischen Stabsarzt, in Baden-Baden Heilanstalten, in denen erstmals in einem Institut zusammengefasst, sämtliche physikalischen Heilmethoden und deren Kombination in der Anwendung vor allem bei chronischen Leiden und Krankheiten durchgeführt werden konnten. Die hierbei ebenfalls erstmals durchgeführte antiseptische Inhalationsmethode in Verbindung mit Lungengymnastik und die Medizinische Gymnastik nahmen dabei eine dominierende Stellung ein. Grundidee war, durch die modifizierte und kombinierte Anwendung der zur Verfügung stehenden physikalischen Heilmittel eine Anregung und Modifikation der Stoffwechselprozesse, allgemein und lokal, zu bezwecken. Er vertrat die Ansicht, dass zwar die einzelnen Heilmittel nichts Neues seien, aber gerade in ihrer Kombination und individuellen Anwendung und Dosierung eine bedeutsame Wirkung erzielen können. 1881 übernahm er die alleinige Leitung dieses Institutes. 1882 Kauf der Kaltwasser-Heilanstalt Bad Laubbach am Rhein bei Koblenz von der in Liquidation gegangenen Aktiengesellschaft. Überführung der Einrichtungen der Anstalt in Baden-Baden nach Bad Laubach(alte Schreibweise: Laubbach) mit vollständiger Modernisierung 1882-1883. Erstmals Schaffung eines Zentrums für Physikalische Medizin bei gleichzeitig möglicher stationärer Aufnahme der Patienten als Musteranstalt für die Durchführung der physikalischen Therapie an Kliniken und in Kurorten. In dieser Zeit Arbeiten über Heilgymnastik und Massage. 1886 Einführung des Begriffes: die "akute Neurasthenie" in gleichnamiger Arbeit als Ergänzung zur ersten klassischen deutschen Monographie (1885) über die Neurasthenie von Rudolf Arndt. Div. Recensionen hierzu u.a. von Sigmund Freud 1887. Über die Anwendung der physikalischen Heilmethoden in deren Kombination gerade bei inneren Erkrankungen hatte er Kontakte u.a. auch mit Ernst L. Wagner und Alfred Hegar, die ihm Patienten zur Weiterbehandlung schickten. 1886 Forderung nach Gründung einer Gegenseitigkeits-Versicherung Gesundheit, die es jedem körperlich-geistig arbeitenden Kulturmenschen ermöglichen solle, alle 3-5 Jahre für die Zeit von 3-8 Wochen eine Kur zu machen oder eine Sommerfrische aufzusuchen. Somit initiale Pionieridee für die späteren Landesversicherungsanstalten. 1888 Arbeit über Die geistige Überbürdung der Jugend. Sein Schwager Otto Binswanger schloss sich in seiner großen Arbeit über die Neurasthenie 1896 der therapeutischen Auffassung über die Möglichkeiten der physikalischen Heilmethoden nachhaltig an. Averbeck war seit 1886 Mitglied der von Oskar Liebreich mit gegründeten Balneologischen Sektion(seit 1889:Balneologische Gesellschaft) der Gesellschaft für Heilkunde in Berlin und wissenschaftlicher Mitarbeiter der Allgemeinen Deutschen Universitäts-Zeitung in Berlin. Er wurde in Gotha eingeäschert und auf dem Riensberger Friedhof in Bremen beigesetzt. Sohn Bernhard Averbeck war später Präsident des DZB, Deutscher Zement-Bund. Veröffentlichungen
Literaturangaben
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Heinrich_Averbeck aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |