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Heil-Ziest



Heil-Ziest
 
Systematik
Unterklasse: Asternähnliche (Asteridae)
Ordnung: Lippenblütlerartige (Lamiales)
Familie: Lippenblütler (Lamiaceae)
Unterfamilie: Lamioideae
Gattung: Zieste (Stachys)
Art: Heil-Ziest
Wissenschaftlicher Name
Stachys officinalis
(L.) Trev.

    Der Heil-Ziest (Stachys officinalis), auch Echte Betonie, Flohblume, Pfaffenblume, Zahnkraut oder Zehrkraut genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Zieste (Stachys), er wurde früher der Gattung der Betonien (Betonica) zugeordnet, und gehört zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae).

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Der Heil-Ziest ist eine mehrjährige, krautige Pflanze und ein Hemikryptophyt, der Wuchshöhen zwischen 30 und 80 Zentimetern erreicht. Der Stängel ist aufrecht und fast kahl oder trägt bis zu 1,5 mm lange Haare. Als Überdauerungsorgan wird unterirdisch ein knotiges Rhizom ausgebildet. Die schmalovalen Laubblätter sind gestielt (die unteren bis zu 15 cm lang) und am Grund herzförmig mit beidseitig verstreuten Haaren.

Die Art blüht von Juni bis September in quirlartigen Teilblütenständen aus jeweils etwa zehn Blüten, die zu Scheinähren vereinigt sind. Die Kelchblätter sind 5 bis 7 mm lang und behaart, die Kronblätter sind 8 bis 15 mm lang und rot bis dunkelrosa, selten weiß.

Synonyme

Syn.: Stachys betonica Benth., Stachys bulgarica (Degen & Nejceff) Hayek, Betonica officinalis L., B. glabriflora Borbás, B. serotina Host, B. peraucta Klokov, B. brachyodonta Klokov, B. velebitica A.Kern., B. divulsa Ten., B. fusca Klokov [1] [2]

Verbreitung

Die Art findet sich in Europa und mit wenigen Vorkommen in Westasien und Nordafrika. In Europa reicht das geschlossenen Verbreitungsgebiet bis 58° nördlicher Breite, weiter nördlich finden sich nur vereinzelte, unbeständige Vorkommen.

Der Heil-Ziest braucht wechseltrockenen bis wechselfeuchten, überwiegend nährstoffarmen, meist kalkfreien; lehmigen oder torfigen Boden. Die Art findet sich oft auf Magerrasen oder Halbtrockenrasen. Sie wächst außerdem in Pfeifengraswiesen in Gemeinschaft mit Nordischem Labkraut (Galium boreale) und der Knolligen Kratzdistel (Cirsium tuberosum).

Medizinischer Nutzen

Der Heil-Ziest wirkt nach Hildegard von Bingen als Heilkraut gegen „schlechte Träume“ und Monatsbeschwerden. Die Pflanze enthält Bitter- und Gerbstoffe, vor allem Stachydrin aus der Familie der Betaine. An ätherischen Ölen finden sich vor allem Betonicin, Stachydrin, Turicin, Cholin und andere Alkaloide.

Literatur

  • Oskar Sebold, Siegmund Seybold & George Phillipi (Hrsg.): Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs, Band 5: Spezieller Teil (Spermatophyta, Unterklasse Asteridae) Buddlejeceae bis Caprifoliaceae. Seite 179, Ulmer, Stuttgart 1992. ISBN 3-8001-3342-3
  • FloraWeb Steckbrief
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Heil-Ziest aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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