Um alle Funktionen dieser Seite zu nutzen, aktivieren Sie bitte die Cookies in Ihrem Browser.
my.bionity.com
Mit einem my.bionity.com-Account haben Sie immer alles im Überblick - und können sich Ihre eigene Website und Ihren individuellen Newsletter konfigurieren.
- Meine Merkliste
- Meine gespeicherte Suche
- Meine gespeicherten Themen
- Meine Newsletter
Hautdasseln
Die Hautdasseln (Hypoderminae) stellen eine Unterfamilie der Dasselfliegen (Oestridae) innerhalb der Zweiflügler (Diptera) dar. Wie die anderen Vertreter der Dasselfliegen leben die Larven der Tiere parasitisch und befallen vor allem Huftiere. In Mitteleuropa sind zwei besonders wichtige Arten anzutreffen, die Große Rinderdasselfliege (Hypoderma bovis) und die Kleine Rinderdasselfliege (Hypoderma lineatum). Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
MerkmaleDie ausgewachsenen Fliegen sind mittelgroß und meist pelzig behaart. Die Flügel sind sehr gut ausgebildet und die Tiere sind gute Flieger. EntwicklungszyklusDie begatteten Weibchen fliegen wie die Nasendasseln nach der abgeschlossenen Eientwicklung der Larven die Wirte derselben an. Bei diesen angekommen, werden die Eier an die Haare der Gliedmaßen und des Bauches geklebt. Zu diesem Zweck besitzen die weiblichen Fliegen einen teleskopartigen Legestachel. Das charakteristische Summgeräusch der Großen Rinderdasselfliege ruft bei Rindern das Biesen hervor. Die Tiere fliehen in Panik vor den Dasseln und beachten weder Zäune noch Gräben oder andere Hindernisse, dadurch ziehen sie sich oft schwere Brüche und andere Verletzungen zu. Nach dem Schlüpfen der Larven bohren sich diese bei der Großen Rinderdasselfliege ins Gewebe des Wirtstieres ein und wandern ins Fettgewebe der Brust und Lendenwirbel ein. Die Larven der Kleinen Rinderdasselfliege werden durch Ablecken in die Speiseröhre eingebracht wo sie sich bis zu sieben Monate aufhalten und erst später zum endgültigen Ansiedlungsort, dem Unterhautgewebe des Rückens, wandern. Dort bohren sie ein Atemloch (Stigma) und häuten sich dann zum dritten Larvenstadium. Während der Infektion machen die Maden häufig weite Wanderungen durch das Bindegewebe des Wirtes und nehmen dabei deutlich an Größe zu (bei der Großen Rinderdasselfliege von 0,5 Millimeter auf 17 Millimeter und dabei eine Volumenzunahme um das 8000fache). Danach verlassen die Larven ihren Wirt und verpuppen sich im Boden. SchadwirkungSiehe auch Hauptartikel Hypodermose Die Wirtsspezifität der Hautdasseln ist teilweise sehr ausgeprägt, ein starker Befall führt zu Lähmungen, Blutungen, Ödemen und Schädigung des Rückenmarks, selten tritt bei der Kleinen Rinderdasselfliege ein völliger Verschluss der Speiseröhre auf. Sie mindern den Preis des Leders, da im Rückenteil nach dem Gerben Löcher entstehen (Austrittstellen der Larven). Die Große Rinderdasselfliege kann Zebu, Wasserbüffel, Pferd und Schaf befallen, bevorzugt werden jedoch Hausrinder. Der Mensch ist nur selten ein Wirt der Hautdasseln (Gelegenheitswirt), die Larve kann sich nicht vollständig entwickeln und verlässt die befallene Stelle, ohne sich zu häuten. Dermatobia hominis befällt spezifisch den Menschen, kommt aber nur in Südamerika vor. Andere Gattungen/ArtenNeben den Hautdasseln, die vornehmlich Huftiere befallen, gibt es eine zweite Gruppe der Hautdasseln, die sich auf Nagetiere spezialisiert hat. Die Lebensweise dieser Tiere entspricht jedoch im Wesentlichen der der oben beschriebenen Arten, die Larven verbleiben jedoch meist in einer Dasselbeule unter der Haut. |
|||||||||||||||||||||
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Hautdasseln aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |