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Harald zur HausenHarald zur Hausen (* 11. März 1936 in Gelsenkirchen-Buer) ist ein deutscher Mediziner. Weiteres empfehlenswertes FachwissenWerdegangZur Hausen studierte an der Universität Bonn, der Universität Hamburg und der Universität Düsseldorf Medizin und wurde 1960 in Düsseldorf zum Dr. med. promoviert. Anschließend arbeitete er zunächst zwei Jahre als Medizinalassistent und danach drei Jahre als wissenschaftlicher Assistent am Institut für medizinische Mikrobiologie der Universität Düsseldorf. Es folgten dreieinhalb Jahre an den Virus Laboratories des Children's Hospital in Philadelphia, wo er zum Assistant Professor der University of Pennsylvania ernannt wurde. 1969 habilitierte er sich an der Universität Würzburg, wo er am Institut für Virologie arbeitete. 1972 wurde er als Professor auf den neu gegründeten Lehrstuhl für Klinische Virologie an der Universität Erlangen-Nürnberg berufen, 1977 folgte er einem Ruf auf den Lehrstuhl für Virologie und Hygiene der Universität Freiburg. Von 1983 bis 2003 war Harald zur Hausen Vorsitzender und Wissenschaftliches Mitglied des Stiftungsvorstands des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ). Unter zur Hausens Führung erweiterte das Krebsforschungszentrum, das über keine klinische Bettenabteilungen verfügt, erheblich seine Zusammenarbeit mit einzelnen Universitätskliniken: So genannte Klinische Kooperationseinheiten sichern die Verzahnung von Grundlagenforschung und klinischer Medizin, um Forschungsergebnisse so schnell wie möglich in die Praxis zu übertragen. Zur Hausen ist Editor-in-Chief des International Journal of Cancer. ForschungsgebieteZur Hausens spezielles Forschungsgebiet war die Entstehung von Krebsarten aus Virusinfektionen. Bereits 1976 publizierte er die Hypothese, dass humane Papillomviren (Warzenviren) eine Rolle bei der Entstehung von Gebärmutterhalskrebs spielen. Aus dem Verdacht wurde bald experimentell untermauerte wissenschaftliche Gewissheit: Anfang der 80er Jahre konnte er mit seiner Arbeitsgruppe erstmals die Virentypen HPV 16 und HPV 18 aus einer Gebärmutterhalskrebsprobe isolieren. Die Entdeckung des Auslösers der bei Frauen dritthäufigsten Krebserkrankung eröffnete völlig neue Perspektiven der Vorbeugung und Behandlung und führte letztlich zu einem Impfstoff gegen Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom), der 2006 auf den Markt kam (siehe Gardasil). AuszeichnungenFür seine fachlichen Leistungen wurde Harald zur Hausen mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u.a. mit dem Robert Koch-Preis (1975), dem Charles S. Mott-Preis der General-Motors Krebsforschungs-Stiftung (1986), dem Paul-Ehrlich-und-Ludwig-Darmstaedter-Preis (1994), dem Emil-von-Behring Preis (1994), dem Ernst Jung-Preis (1996), dem Charles-Rodolphe Brupbacher-Preis (1999) sowie dem Raymond Bourgine Award (2006). Außerdem wurde ihm die Ehrendoktor-Würde der Universitäten Chicago (USA), Umeå (Schweden), Prag (Tschechien), Salford (England), Helsinki (Finnland) und Erlangen-Nürnberg verliehen. Er ist neben anderen Organisationen Mitglied der US-amerikanischen Academy of Science und Vizepräsident der Akademie der Naturforscher Leopoldina. Im April 2004 wurde ihm das Große Bundesverdienstkreuz verliehen. 2006 erhielt Harald zur Hausen die Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg.
Kategorien: Mediziner (20. Jahrhundert) | Virologe |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Harald_zur_Hausen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |