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Harald Leupold-Löwenthal



Harald Leupold-Löwenthal (* 6. August 1926 in Wien; † 13. März 2007 in Wien) war Facharzt für Psychiatrie und Neurologie und seit 1971 in freier Praxis tätiger Lehranalytiker.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Leupold-Löwenthal wurde in Wien geboren. Nach der Kriegsmatura (1944) und kurzem Wehrdienst studierte er Medizin an der Universität Wien und nahm 1951 eine Stelle an der Wiener Psychiatrischen Universitätsklinik an.

1953 und 1954 studierte er in London, ehe er 1959 die Anerkennung zum Facharzt für Psychiatrie und Neurologie erhielt. Von 1961 bis 1963 war er am Psychiatrischen Krankenhaus der Stadt Wien tätig. Gleichzeitig absolvierte er auch eine psychoanalytische Ausbildung und seine Lehranalyse. 1964 eröffnete er eine eigene Praxis.

1963 wurde Leupold-Löwenthal Mitglied der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung, von 1967 bis 1973 war er deren Sekretär, von 1974 bis 1981 ihr Vorsitzender.

Zusammen mit Friedrich Hacker und anderen war Leupold-Löwenthal Mitglied des Gründungsvorstands der 1968 gegründeten Wiener Sigmund-Freud-Gesellschaft, 1971 war er bei der Einrichtung des Sigmund-Freud-Museums in der ehemaligen Wohnung Sigmund Freuds in Wien federführend. Von 1976 bis 1999 war er Präsident der Sigmund-Freud-Gesellschaft.

1982 habilitierte sich Leupold-Löwenthal als Dozent für Psychotherapie und Psychoanalyse mit Berücksichtigung der klinischen Psychotherapie an der Universität Wien.

Leupold-Löwenthal erlitt laut einer Mitteilung der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung im März 2007 einen Herzstillstand.

Einer der letzten öffentlichen Auftritte Leupold-Löwenthals fand nach dem Tod Gerhard Bronners statt, dessen enger Freund er gewesen war und an den er sich im Rahmen einer TV-Gedenksendung erinnerte.

TV-Dokumentation

„Eigentlich wollte ich Ornithologe werden“, verriet Harald Leupold-Löwenthal seinen ursprünglichen Berufswunsch in dem vom Wiener Regisseur Christian M. Kreuziger gestalteten Portrait mit dem unspektakulären Titel „Eine Annäherung“. anlässlich des 80. Geburtstags des Psychoanalytikers im Jahr 2006. Leupold-Löwental bestehe, so meinte der Kabarettist und lebenslange Freund Gerhard Bronner in der Dokumentation, aus mehreren Persönlichkeiten: „Der Leupold ist ein waschechter Meidlinger, spricht die Sprache dieses Wiener Vorstadtbezirkes mit seinen deftigen Ausdrücken und liest am liebsten Schundromane. Der Löwenthal hingegen ist ein vornehmer, gebildeter Akademiker...“.

Im Film erzählt Harald Leupold-Löwenthal auch, warum ihn der deftige Wiener Ausdruck „g'schissn“ zu Tränen gerührt hat, wie er statt „Heil Hitler“ die Milchfrau mit „drei Liter“ begrüßt hat und warum er von den Nazis als „politisch unzuverlässig“ eingestuft wurde.

Werke

  • Harald Leupold-Löwenthal, Inge Scholz-Strasser (Hrsg.): Ein unmöglicher Beruf. Über die schöne Kunst, ein Analytiker zu sein. Böhlau, Wien, 1997 ISBN 3-205-98412-9
  • Harald Leupold-Löwenthal: Handbuch der Psychoanalyse. Orac, Wien, 1986 ISBN 3-7015-0047-9

Fotos

  • APA PictureDesk Auswahl von Leupold-Löwenthal-Fotos aus dem Jahr 2006 (© Christian M. Kreuziger/APA)
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Harald_Leupold-Löwenthal aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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