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Hans Szewczyk



Hans Szewczyk (* 1923; † 28. November 1994 in Berlin) war ein deutscher forensischer Psychiater, der Pionierarbeit auf dem Gebiet der forensischen Psychiatrie sowie der Medizinischen Psychologie leistete.

Hans Szewczyk studierte Medizin und Psychologie an der Humboldt-Universität zu Berlin und war dort bis zu seiner zweiten Promotion Assistent bei Kurt Gottschaldt am Institut für Psychologie. Er habilitierte sich bei Karl Leonhard an der Nervenklinik der Charité, deren Abteilung für forensische Psychiatrie und Psychologie er ab 1961 leitete. Als Sachverständiger war er auch an der Neufassung des Strafgesetzbuches der DDR von 1968 beteiligt.

Zu Beginn der 1970er Jahre setzte er - erstmals in Deutschland - im Fall der Kindermorde von Eberswalde Methoden des Profiling ein. Weitere Interessengebiete Szewczyks waren die Alkoholkrankheit und die Rauschproblematik. Gemeinsam mit Hans-Dieter Rösler hat er ein national und international beachtetes Lehrbuch der Medizinischen Psychologie verfasst, welches für die Medizinerausbildung weit verbreitet ist.

1974 wurde er auf den Lehrstuhl der Humboldt-Universität für Forensische Psychiatrie berufen und leitete die Abteilung für Gerichtliche Psychiatrie und Psychologie sowie den Lehrbereich Medizinische Psychologie. Weiterhin war er Vorsitzender der Sektion Klinische Psychologie (später Psychologie in der Medizin), der Gesellschaft für Ärztliche Psychotherapie der DDR.

Hans Szewczyk wurde 1988 emeritiert.

Werke

Szewczyk verfasste 21 Monographien, sechs Lehrbücher und über 250 Originalarbeiten.

 
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