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Hans Reiter



Hans Reiter (* 1881; † 1969 in Kassel) war ein Berliner Bakteriologe und Hygieniker.

1916 beschrieb Reiter erstmals die Reaktive Arthritis, in der Öffentlichkeit vor allem als Reiter-Syndrom bekannt. Es handelt sich um eine reaktive entzündliche Systemerkrankung, die sich vor allem in der sog. Reiter-Trias aus Konjunktivitis, Urethritis und Arthritis äußert.

Hans Reiter war in der Zeit des Nationalsozialismus ab 1933 Präsident des Reichsgesundheitsamts, trat aber wegen der Beschlüsse der Wannsee-Konferenz von diesem Amt zurück.

Als Präsident des Reichsgesundheitsamtes engagierte er sich außerdem stark in Anti-Rauch-Kampagnen, nicht zuletzt auch aufgrund von Hitlers Abneigung gegen das Rauchen. Nach dem zweiten Weltkrieg war Reiter von 1945-1947 in amerikanische Gefangenschaft. Nach seiner Entlassung zog er es vor, sich nicht mehr für ein Rauchverbote zu engagieren.

Reiter war in den Nürnberger Prozessen angeklagt, wurde aber aus Mangel an Beweisen freigesprochen. Er starb 1969 in Kassel.

 
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