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Hans H. HattemerHans Heinrich Hattemer (meist Hans H. Hattemer; * 13. März 1935) ist ein deutscher Forstwissenschaftler und Genetiker. Der international renommierte Wissenschaftler war langjähriger Professor für Forstgenetik und Forstpflanzenzüchtung an der Georg-August-Universität Göttingen. Weiteres empfehlenswertes FachwissenLeben und WirkenHans H. Hattemer begann seine wissenschaftliche Laufbahn an der Bundesforschungsanstalt für Forst- und Holzwirtschaft in Reinbek bei Hamburg, der auch später sehr verbunden blieb. 1963 promovierte er an der Universität Hamburg mit der Dissertationschrift Die Reaktion und der osmotische Wert des Nadelzellsafts von Kiefern, Pinus silvestris L., verschiedener geographischer Herkunft im Zusammenhang mit deren Anfälligkeit gegen die Schütte Lophodermium pinastri, Schrad. Chev. zum Dr. rer. nat. Mit der Schrift Versuche zur geographischen Variation bei der japanischen Lärche habilitierte er sich 1968 an der Universität Göttingen und ging im gleichen Jahr als Forschungs- und Lehrbeauftragter an die Yale University in New Haven. Von dort wechselte er als Assistenz-Professor (Bitr. Prof.) an die Universität Stockholm und nahm 1975 den Ruf auf den Lehrstuhl für Forstgenetik und Forstpflanzenzüchtung der Fakultät für Forstwissenschaften der Universität Göttingen an. Diese ordentliche Professur war verbunden mit der Leitung der Abteilung Forstgenetik und Forstpflanzenzüchtung des Instituts für Forstgenetik, Forstliche Biometrie und Informatik der Fakultät. Wegen der wachsenden Bedeutung der beiden Institutsabteilungen wurden diese später in eigenständige Institute aufgeteilt, wobei Hattemer das Institut für Forstgenetik und Forstpflanzenzüchtung leitete. Zu Hattemers wissenschaftlichen Arbeitsschwerpunkten zählte die genetische Untersuchung und Überwachung von forstlichem Vermehrungsgut sowie die Suche nach Möglichkeiten, dessen Herkunft mit genetischen Untersuchungsmethoden nachzuvollziehen. Hierzu wurden unter seiner Leitung zahlreiche Studien erarbeitet, unter anderem zur Fichte und Weißtanne. Im Zuge der Debatte um das so genannte „Waldsterben“ untersuchte Hattemer zusammen mit seinen Mitarbeitern während der 1980er-Jahre auch die Auswirkungen von Immissionsbelastungen auf die genetischen Strukturen von Waldbäumen, vor allem der Rotbuche. Mit den aus seinen Thesen abgeleiteten forstpolitischen und forstpraktischen Forderungen und seiner Kritik an den Vorgaben des Forstsaatgutgesetzes hat er eine Reihe von Fachdebatten ausgelöst. Als Ergebnis seiner jahrzehntelangen Untersuchungen verwies Hattemer beständig auf die genetische Variation und deren Bedeutung für Wald und Waldbäume. Diese werde durch eine Beschränkung auf nur einige wenige Herkünfte allzu sehr eingeschränkt, warnte er. Daher hat Hattemer sich stets für die Erhaltung forstlicher Genressourcen auf breiter Basis und die Genkonservierung ausgesprochen sowie die Bedeutung der Biodiversität betont. Mit Fritz Bergmann und später Martin Ziehe verfasste er Einführung in die Genetik für Studierende der Forstwissenschaft (1987, 2. Auflage 1993), ein Standard-Lehrbuch für den forstwissenschaftlichen Hochschulunterricht. Neben zahlreichen internationalen Forschungsprojekten engagiert sich Hattemer auch in verschiedenen Fachgremien, so als Vorsitzender der IUFRO-Fachgruppe „Genetik“ und als Beiratsmitglied der Bundesforschungsanstalt für Forst- und Holzwirtschaft. 1980 war er Mitbegründer des wissenschaftlichen Arbeitsgremiums „Forum Genetik – Wald – Forstwirtschaft“, dem er seitdem angehört. Er ist Mitherausgeber der Fachzeitschriften Silvae Genetica (seit 1985) und Forest Genetics (seit 1994). Für diese sowie für andere Fachpublikationen verfasste er auch zahlreiche Beiträge. Zudem ist er Mitglied des Redaktionsbeirats der Zeitschrift Dendrobiology. Mittlerweile entpflichtet, forscht Prof. Dr. rer. nat. Hans H. Hattemer jedoch weiterhin in Göttingen mit dem Schwerpunkt auf der Genetik von Tropenbäumen. Er wohnt in Reinhausen. Schriften
Literatur
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Hans_H._Hattemer aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |