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Hans Eppinger juniorHans Eppinger jun. (* 5. Januar 1879 in Prag; † 25. September 1946 in Wien), Prof. Dr. med., österreichischer Arzt, Internist, Universitätsprofessor in Freiburg im Breisgau, Köln und Wien, Sohn von Hans Eppinger sen. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
LebenAusbildung in Graz und Straßburg, 1903 Promotion zum Dr. med. in Graz. Anschließend Assistent an der dortigen Medizinischen Klinik, ab 1908 Assistent in Wien unter Carl Harko von Noorden (1858-1944) und Karel Frederik Wenckebach (1864-1940). 1909 Habilitation für das Fach Innere Medizin, 1918 a.o. Professor. 1926 Ruf an die Universität in Freiburg im Breisgau, 1930 nach Köln. Danach als Professor und Direktor der Klinik für Innere Krankheiten am Allgemeinen Krankenhaus in Wien. Eppinger, dessen Interesse besonders der Erforschung von Leberkrankheiten und Kreislaufstörungen galt und der die sog. Permeabilitätspathologie schuf, war zur Zeit des Hitlerfaschismus im KZ Dachau (zusammen mit Wilhelm Beigelbock) maßgeblich an Experimenten mit Insassen beteiligt. So wurden z.B. 90 Sinti und Roma zu Experimenten, bei denen die Trinkbarkeit von Meerwasser erforscht werden sollte, herangezogen. Dabei wurde den Probanden u.a. sämtliches Trinkwasser vorenthalten und sie bekamen nur Meerwasser zu trinken. Die meisten von ihnen starben innerhalb kürzester Zeit. 1936 wurde Eppinger nach Moskau berufen, um den sowjetischen Diktator Josef Stalin zu behandeln. 1945 wurde Eppinger, obwohl seiner Stellung als Vorstand der Wiener Klinik enthoben, Vertrauensarzt des sowjetischen Oberkommandos in Österreich. Einen Monat bevor er im Nürnberger Ärzteprozess aussagen sollte, nahm er sich mit Gift das Leben. Beigelbock wurde vom Gericht verurteilt. 1976 wurde ein Krater auf dem Mond nach Eppinger benannt, um seine Verdienste auf dem Gebiet der Erforschung der Leberkrankheiten und Kreislaufstörungen zu würdigen. Die Benennung wurde erst 2002 von der Working Group for Planetary System Nomenclature (WGPSN), eine Arbeitsgruppe der Internationalen Astronomischen Union, annulliert. Eppinger als NamensgeberCauchois-Eppinger-Frugoni-Syndrom, engl.: Frugoni's syndrome Chronisch rezidivierende Entzündung u. Thrombose der Pfortader, evtl. auch der Milzvene; führt zu Spleno- oder Hepatosplenomegalie, Anämie, Leuko- u. Thrombopenie, evtl. zu Ösophagusvarizen, Aszites, Fieber, Haut- u. Verdauungstraktblutungen. – vgl. Budd-Chiari-Syndrom Veröffentlichungen (Auswahl, chronologisch)
Quellen
Kategorien: Internist | Mediziner (20. Jahrhundert) |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Hans_Eppinger_junior aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |