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Haloperidol
Haloperidol, ein Butyrophenonderivat, ist ein in Deutschland zugelassenes und hochpotentes Antipsychotikum (Markenname z. B. Haldol®). Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
EntwicklungsgeschichteHaloperidol wurde von Paul Janssen entwickelt, dessen Pharmakonzern Janssen Pharmaceutica das Mittel vermarktete. Es wurde erstmals 1957 in Belgien zugelassen. WirkungsweiseNeuroleptika (früher gebräuchlicher Begriff für Antipsychotika) werden in ihrer Potenz oft mit Chlorpromazin, der ersten in der modernen pharmakologisch orientierten Psychiatrie eingesetzten, antipsychotisch wirksamen Substanz, verglichen. Haloperidol hat einen in etwa 50 mal höheren antipsychotischen Effekt bei verringerten vegetativen Nebenwirkungen, wie zum Beispiel Mundtrockenheit und Tachykardie, als Vorgängermedikamente und ist von daher als verträglich einzuschätzen. Haloperidol blockiert manche Dopamin-Rezeptoren. Die Blockade von muscarinischen und adrenergen Rezeptoren, die gegebenenfalls unerwünschte Effekte hervorruft, ist nicht lebensgefährlich und zudem geringer als beim Vorgänger-Antipsychotikum. Wie bei allen Antipsychotika sind zwei Wirkungen voneinander zu unterscheiden: eine Akute und eine Langfristige. Die Primärwirkung wird von Außenstehenden sowie von Patienten (im Rahmen ihrer ggf. von Krankheit beeinträchtigten Ausdrucksfähigkeit) als dämpfend und sedierend beschrieben, dieser Effekt kann also bei pathologisch relevanten Erregungszuständen durchaus gewünscht sein. Erst bei Anwendung über einige Tage bis Wochen tritt die eigentliche antipsychotische Wirkung ein. Deshalb kann die Substanz als medikamentöse Primärtherapie dazu beitragen, unerwünschte Symptome, wie sie zum Beispiel bei Schizophrenie, aber auch Manie, auftreten, effektiv zu beheben. AnwendungsgebieteAnwendungsgebiete finden sich zum einen in der Behandlung akuter psychotischer Syndrome mit Wahn, Halluzinationen oder Denk- und Bewusstseinsstörungen. Zum anderen findet die Substanz Anwendung bei chronisch verlaufenden endogenen und exogenen Psychosen zur Symptomsuppression (Symptomunterdrückung) und Rezidivprophylaxe (Rückfallvorbeugung), sowie zur Behandlung maniformer Syndrome. Weiterhin kann es zur Behandlung psychomotorischer Erregungszustände eingesetzt werden. Bisweilen findet eine Komedikation bei der Behandlung chronischer oder schwerer Schmerzen (zusätzlich zu den psychischen Störungen) statt. Ein alleiniger Einsatz von Haloperidol zur Schmerztherapie ist hier nicht Konsens. Nebenwirkungen
Literatur
Kategorien: ATC-N05 | Arzneistoff | Antipsychotikum | Notfallmedikament |
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