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HELLP-SyndromDas HELLP-Syndrom ist eine schwerwiegende Erkrankung während der Schwangerschaft, die zu den Hypertensiven Störungen gehört. Dabei stehen die Buchstaben HELLP für die englischen Begriffe der wichtigsten Symptome:
Das HELLP-Syndrom kommt etwa 1 mal bei 150 bis 300 Schwangerschaften vor, etwa 4-12% der Schwangeren mit schwerer Präeklampsie bzw. Eklampsie bilden ein HELLP-Syndrom aus. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
Symptome und DiagnostikDas HELLP ist eine Komplikation der schweren Präeklampsie und der Eklampsie. Symptom ist neben den Symptomen der Präeklampsie (Ödeme, Bluthochdruck, Eiweiß im Urin) eine Leberfunktionsstörung mit massiven, meist ausstrahlenden Schmerzen vor allem im rechten Oberbauch. Begleitend können auch unspezifische Symptome wie Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall sein. Entscheidend für die Diagnose eines HELLP-Syndroms ist die "laborchemische Trias" bestehend aus Hämolyse (erniedrigtes Haptoglobin), Transaminasenanstieg (ASAT, Alat) und Thrombozytopenie. VerlaufDie Hämolyse kann bis zur massiven Anämie mit deren Symptomen voranschreiten. Durch die Verminderung der Thrombozyten sind innere Blutungen oftmals nicht auszuschließen. Mit zunehmender Dauer des HELLP-Syndroms nimmt die Leberzellschädigung konstant zu, was bis zu Hämatomen unter der Leberkapsel und später sogar bis zu Leberrupturen führen kann. Eine weitere schwere Komplikation ist das akute Nierenversagen und die plötzliche Ablösung der Plazenta. ÄtiologieDie Ätiologie des HELLP-Syndroms ist noch nicht eindeutig geklärt. Momentan wird untersucht, ob durch eine Schädigung des Endothels der Plazenta eine intravasale Gerinnung hervorgerufen wird. Durch diese massive Gerinnung sinkt die Zahl der Thrombozyten gefährlich ab. Die Ablagerung des überschüssigen Fibrins führt zur zunehmenden Schädigung der Leber. TherapieDie Dynamik des HELLP Syndroms ist sehr schwer abzuschätzen. Deshalb wird in den meisten Fällen ein Kaiserschnitt durchgeführt. In der Fachliteratur wurde von Fällen berichtet, in denen die Thrombozytenzahl bis auf Werte von 20000/mikroliter abfiel. Die HELLP Patientin bedarf daher einer intensivmedizinischen Überwachung. Weiterhin kommen in der akuten Situation verschiedene Medikamente zum Einsatz. • Sedativa Eine konservative Therapie mit ASS, Immunglobulinen, Plasmapherese gelten als Sonderfälle und werden bei sehr frühen Schwangerschaften und sehr langsamen Krankheitsverlauf eingesetzt. Der Grund ist die schon erwähnte unvorhersehbare Dynamik. Eine terminale Leberruptur kann innerhalb kurzer Zeit zum Tod der Schwangeren führen. Quelle: Taschenatlas der Geburtshilfe, Thieme
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel HELLP-Syndrom aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |