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Hämocyanin



Hämocyanin (von gr. häm=Blut, cyanos = himmelblau) ist der blaue Blutfarbstoff der Gliederfüßer (u. a. Krebse; bei Insekten, Spinnen, die Tracheen besitzen, tritt es in geringerem Maße auf) und Weichtiere (u. a. Muscheln, Schnecken und Tintenfische). Er dient dem Sauerstofftransport.

Anders als beim roten, eisenhaltigen Hämoglobin wird der Sauerstoff im Hämocyanin von zwei Kupfer-Ionen gebunden. Außerdem besitzt Hämocyanin keine Porphyrin-Struktur wie Häm sondern die Kupferionen sind über Aminosäure-Reste (Histidin) an das Protein gebunden. Das Kupfer verleiht dem Hämocyanin auch seine blaue Farbe.

Die Bindung des Sauerstoff ist stärker als beim Hämoglobin. Im Vergleich zum Hämoglobin hat das Hämocyanin eine wesentlich stärkere Sauerstoffbindungskapazität, was zu einer geringeren Transportkapazität für Sauerstoff führt.

Hämocyanin ruft starke Abwehrreaktionen der Immunsysteme von Säugetieren hervor. Es wird daher als Adjuvans verwendet. Jedoch ist es völlig ungiftig und wird schnell abgebaut.

 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Hämocyanin aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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