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Guaifenesin



Steckbrief
Name (INN) Guaifenesin
Wirkungsgruppe

Guajakolderivat Expektorans

Handelsnamen

Fagusan®

Klassifikation
ATC-Code R05CA03
CAS-Nummer 93-14-1
Verschreibungspflichtig: Nein

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Fachinformation (Guaifenesin)
Chemische Eigenschaften

IUPAC-Name: (RS)-3-(2-Methoxyphenoxy)propan-1,2-iol
Summenformel C10H14O4
Molare Masse 198,22 g/mol

Guaifenesin ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der Guajakolderivate, der in der Behandlung von Erkrankungen eingesetzt wird, die mit der Produktion zähen Schleims einhergehen, wie z. B. Atemwegsinfekte.

Inhaltsverzeichnis

Klinische Angaben

Anwendungsgebiete (Indikationen)

Erkrankungen, die mit der Produktion zähen Schleims einhergehen, wie z. B. Atemwegsinfekte

Dosierung, Art und Dauer der Anwendung

Alle 4 Stunden 200 mg; nicht mehr als 1200 mg pro Tag

Gegenanzeigen (Kontraindikationen)

Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten

Guaifenesin verstärkt die Wirkung von Sedativa und Muskelrelaxanzien

Anwendung während Schwangerschaft und Stillzeit

Kontraindiziert

Unerwünschte Wirkungen (Nebenwirkungen)

Handelsnamen und Darreichungsformen

Wichtiger Hinweis: Handelsnamen und Darreichungsformen von Arzneistoffen unterliegen keiner Standardisierung. Sie können sich daher in einzelnen Ländern unterscheiden.

Im deutschsprachigen Gebiet ist die Substanz in folgenden Zubereitungen enthalten:

In Deutschland als

  • Fagusan® Lösung (medphano Arzneimittel GmbH)
  • Longtussin duplex Tag und Nacht N Kapseln®
  • Wick Formel 44 Husten-Löser Sirup® (Wick Pharma)
  • Wick Kinder Formel 44 Husten-Löser Saft® (Wick Pharma)
  • Nephulon G Inhalationslösung® (Redel)

In Österreich

  • in Monopräparaten:
    • Myoscain Hustensirup und -tropfen
    • Resyl Saft und Tropfen
  • sowie mit anderen Inhaltsstoffen in
    • Bricanyl compositum Filmtabletten und Saft (zusammen mit Terbutalin)
    • Bronchostop Kapseln und Hustensaft
    • Purianta Bronchial-Liquidum

Pharmakologische Eigenschaften

Wirkungsmechanismus (Pharmakodynamik)

Die Einnahme von Guaifenesin kann zu Durst führen, so dass auch hier gelegentlich angemerkt wird, dass die sekretolytische Wirkung der Substanz wie bei anderen Expektorantien auf der vermehrten Flüssigkeitszufuhr beruht, zu der bei Infekten der oberen Atemwege ohnehin geraten wird.

Toxikologie

Bei starker Überdosierung kommt es zu Übelkeit und Erbrechen, aber auch zu einer Muskelerschlaffung, die sofortige ärztliche Hilfe erfordert.

Sonstige Informationen

Geschichtliches

Guaifenesin wurde 1952 von der US-amerikanischen Food and Drug Administration (FDA) als bislang einziges gesichert wirksames Expektorans zugelassen.

In den USA wird die Substanz teilweise auch als „Wundermittel“ gegen Fibromyalgie und Vulvodynie vermarktet, ohne dass randomisierte, kontrollierte Studien vorliegen würden.

Veterinärmedizin

Guaifenesin ist zusammen mit Ketamin und Xylazin Bestandteil der in der Veterinärmedizin weit verbreiteten Triple Drip zur i. v. Anästhesie.

Quellen

  • Rote Liste 1999, ISBN 3-87193-197-7
  • Gebrauchsinformation Wick Formel 44 Husten-Löser
    Bitte beachten Sie den Hinweis zu Gesundheitsthemen!
     
    Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Guaifenesin aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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