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Daumen



  Der Daumen (lat.: pollex) ist der erste und stärkste der fünf Finger einer Hand und nimmt unter den Fingern aufgrund seiner anderen Bewegungsmöglichkeiten eine Sonderstellung ein.   Im Gegensatz zu den anderen Fingern besteht er anatomisch nur aus zwei Fingerknochen, den Phalangen proximalis et distalis. Funktionell kann aber ebenso der Os metacarpale I der Mittelhand dem Daumen zugehörig gezählt werden. Dessen Artikulation mittels eines Sattelgelenks mit der Handwurzel ermöglicht die erhöhte Bewegungsfreiheit des Daumens.

Inhaltsverzeichnis

Funktionelle Möglichkeiten

Mit dem Daumen kann man einen Gegendruck gegen die anderen Finger ausüben, was Grundlage der Greiffunktion ist (siehe Opposition). Auch die für die Bewegung und Empfindlichkeit des Daumens verantwortlichen Hirnareale sind deutlich größer als die der anderen Finger. Der Daumenfingernagel wächst am langsamsten von allen und rollt sich, wenn man ihn lang genug wachsen lässt, zu einer Spirale zusammen. Einige Menschen haben die Fähigkeit, das Endglied des Daumens beinahe im rechten Winkel zurückzubiegen. Dies ist eine charakteristische Eigenschaft im Bereich des Normalen.

Wortherkunft

Ahd. Dum(o), mhd. Dume. Aus dem westgermanischen Wort *thuman-, wörtlich "besonders stark(er) oder kräftig(er) (Finger)", aber auch "Daumenbreit, Zoll". Auf präindogermanisch *tum- zurückzuführen (vergleiche lat. tumere "geschwollen sein" oder Tumor).

Ausdrücke

Wegen der Besonderheit des Daumens unter den menschlichen Fingern haben sich zahlreiche Ausdrücke mit dem Daumen gebildet:

  • Die Daumenregel
  • Grüner Daumen für Menschen mit Geschick im Umgang mit Pflanzen
  • Daumen drücken, wenn man jemand den guten Ausgang einer Unternehmung wünscht
  • Daumen drehen bzw. Däumchen drehen als Ausdruck der Langeweile
  • Pi mal Daumen als Synonym für "ungefähr"
  • Daumensprung, Schätzen der Entfernung mit Hilfe des eigenen Daumens
  • Als Däumling wird im Märchen eine menschliche Gestalt bezeichnet, die nicht größer als ein Daumen ist.
  • Geldzähldaumen haben Menschen, die ihre Daumenendglieder rechtwinklig (90 Grad) über die Streckung hinaus verbiegen können (Daumenreflexion). Meist passiv durch Gegendruck, aber auch aktiv durch Muskelkraft. Besonders häufig kommt es bei Mädchen und Frauen vor.

Eine besondere Symbolik wird auch von der besonderen Funktion fürs Greifen abgeleitet: den Daumen drauf haben.

Siehe auch

In den Allgäuer Alpen gibt es einen 2280 Meter hohen Berg mit dem Namen Großer Daumen.

 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Daumen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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