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Gregor Ebner



Gregor Ebner (* 24. Juni 1892 in Ichenhausen/Bayern; † 1974) war ein praktischer Arzt aus Kirchseeon bei München, der in der Zeit des Nationalsozialismus als ärztlicher Leiter aller Heime des Lebensborn e.V. fungierte.

Leben

Ebner nahm 1914 bis 1918 am Ersten Weltkrieg als Feldhilfsarzt teil. Anschließend war er einige Monate beim Freikorps Epp. Nach Abschluss seines Medizinstudiums und Promotion im Juni 1920 ließ er sich als praktischer Arzt in Kirchseeon nieder. 1930 wurde Ebner Mitglied der NSDAP und gleich Ortsgruppenleiter und stellvertretender Kreisleiter. 1931 trat er der Allgemeinen SS bei. Ebner kannte Heinrich Himmler seit 1930 und war mehrere Jahre dessen Hausarzt.

Mitte 1937 gab Ebner seine Privatpraxis auf und trat dem Lebensborn e.V. hauptamtlich bei. Bis zum Kriegsende verblieb er in der Funktion eines ärztlichen Leiters sämtlicher vom Lebensborn betriebenen Heime. Seit 1939 nahm er den Rang eines SS-Oberführers ein.

Nach 1945

Am 10. März 1948 wurde Ebner in Nürnberg im Prozess Rasse- und Siedlungshauptamt der SS zu zwei Jahren und acht Monaten Haft verurteilt. Die Strafe galt als verbüßt.

Literatur

  • Georg Lilienthal: Der „Lebensborn e.V.“. Ein Instrument nationalsozialistischer Rassenpolitik. Erw. Neuausg., Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 2003, Schriftenreihe: Die Zeit des Nationalsozialismus, ISBN 3-596-15711-0.
  • Volker Koop: „Dem Führer ein Kind schenken“. Die SS-Organisation Lebensborn e.V. Böhlau Verlag, Köln 2007. ISBN 978-3-412-21606-1
 
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