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GlomerulonephritisEine Glomerulonephritis (griech. Nephros, Niere; -itis, Entzündung; Plural: Glomerulonephritiden) ist eine, meist autoimmune, Entzündung der Nierenfilterchen (Glomeruli). Sie stellt eine Hauptursache des chronischen, dialysepflichtigen Nierenversagens dar. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
FormenMan unterscheidet primäre und sekundäre Glomerulonephritiden. Während die sekundären Glomerulonephritiden auf eine Erkrankung außerhalb der Nieren zurückzuführen sind, wie zum Beispiel Infektionen, Vergiftungen, Medikamente usw., handelt es sich bei der primären Glomerulonephritis um eine Autoimmunerkrankung, deren Ursachen noch weitgehend unbekannt sind. Eine der vielen Unterformen der primären Glomerulonephritis stellt die steroidresistente Glomerulonephritis dar. Hierbei ist die sonst übliche Behandlung mit hohen Cortison-Dosen zur gezielten Schwächung des Immunsystems nicht möglich. Daneben gibt es interstitielle Nierenerkrankungen sowie degenerative Veränderungen der Glomerula bei Systemerkrankungen (Diabetes mellitus, Amyloidose), die wie die Glomerulonephritiden schließlich zu Glomerulosklerose führen. GlomerulonephritidenChronische Glomerulonephritiden (mit nephrotischem Syndrom):
Akute Glomerulonephritiden (mit nephritischem Syndrom):
Symptome
Die Untersuchung des Blutserums ergibt entsprechend einen Abfall des Proteins (besonders Albumin: <30 g/L)) sowie eine Erhöhung von Kreatinin und harnpflichtigen Substanzen. Im Urin lassen sich sowohl Eiweiß als auch Blut nachweisen, wobei verformte Erythrozyten (sog. Akanthozyten = deformierte Erythrozyten mit "mikey-mouse-Ohren") und Erythrozytenzylindern die Abgrenzung von einer weiter unten im Harntrakt liegenden Blutungsquelle (Pyelonephritis) erlauben. Die spezifische Diagnose ist nur durch eine Nierenbiopsie möglich. Nicht jede Glomerulonephritis führt zu einem nephrotischen Syndrom. Bei circa 30 % der glomerulären Erkrankungen tritt ein nephrotisches Syndrom auf. DiagnoseDie Diagnose einer Glomerulonephritis erfolgt auf der Basis der Labordiagnostik von Blut und Urin, Sonographie. Eine Nierenbiopsie ist sinnvoll, wenn wahrscheinlich ist, dass sich aus der genauen feingeweblichen Untersuchung therapeutische Konsequenzen ergeben können. TherapieJe nach Form der Erkrankung variieren auch die Behandlungsmethoden. Bei der sekundären Form führt meist die Behandlung der eigentlichen Grunderkrankung zum Erfolg. Bei der primären Glomerulonephritis kommt eine langwierige Behandlung mit immunabschwächenden Medikamenten (z. B. Cortison, Cycophosphamid und event. Azathioprin) zum Einsatz.
Kategorien: Krankheitsbild in der Nephrologie | Autoimmunerkrankung |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Glomerulonephritis aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |