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Giovanni Battista Morgagni
Weiteres empfehlenswertes FachwissenGiovanni Battista Morgagni (auch Giambattista Morgagni; * 25. Februar 1682 in Forlì, † 5. Dezember 1771 in Padua) war Mediziner, Anatom und Begründer der modernen Pathologie. LebenMorgagni wurde in Forlì in der Romagna geboren und nach dem frühen Tod des Vaters als Halbwaise von der Mutter erzogen. 1698-1701 studierte er in Bologna, wo er im Alter von 19 Jahren in Medizin und Philosophie promoviert wurde. Bereits während der Studienzeit, 1699, wurde er Mitglied der Accademia degli Inquieti (Akademie der Unruhigen), einer 1691 gegründeten Sozietät zur Förderung der Wissenschaften, deren Vorsitz Morgagni 1704 übernahm. Nach Abschluss der Promotion arbeitete er zunächst einige Jahre an verschiedenen Hospitälern in Bologna und als Assistent seines Lehrers Antonio Maria Valsalva, für den er auch eine einjährige Lehrstuhlvertretung an der Universität Bologna übernahm. Gemeinsam mit Valsalva unternahm er während dieser Zeit anatomische Studien, insbesondere am Kehlkopf. Die Ergebnisse, die er 1706 als ersten Teil seiner Adversaria anatomica veröffentlichte und der Accademia degli Inquieti widmete, machten ihn auch außerhalb Italiens bekannt und trugen ihm bereits 1708 die Mitgliedschaft in der Deutschen Akademie der Naturforscher (Leopoldina) ein.
1707 bis 1709 setzte er seine Studien in Venedig fort. Dort studierte er Chemie bei Gian Girolamo Zanichelli (1662-1729) und führte gemeinsam mit Gian Domenico Santorini (1681-1737) Sektionen an menschlichen Körpern durch. Im Juni 1709 kehrte er zurück in seine Heimatstadt Forlì und wirkte dort für zwei Jahre erfolgreich als praktischer Arzt. Während dieser Zeit heiratete er Paola Verazeri, die Tochter einer angesehenen Familie aus Forli. Aus der Verbindung gingen zwölf Töchter und drei Söhne hervor. Im September 1711 wurde er an die Universität Padua berufen, zunächst auf den zweiten Lehrstuhl für theoretische Medizin. Er hielt dort am 17. März 1712 seine Antrittsvorlesung Nova institutionum medicarum idea. Im September 1715 wechselte er dann auf den ersten Lehrstuhl für Anatomie, den wichtigsten an seiner Fakultät, den er bis zu seinem Tod behielt. 1717 veröffentlichte er den zweiten Teil der Adversaria Anatomica, 1719 dann die die insgesamt sechs Teile zusammenfassenden Adversaria Anatomica Omnia, die 1762 noch einmal in einer erweiterten Ausgabe erschienen. Neben seiner Lehr- und Forschungstätigkeit verfolgte er in Padua auch seine bereits in der Jugend ausgebildeten, vielseitigen literarischen, archäologischen und historischen Interessen weiter, aus denen unter anderem eine Veröffentlichung von Briefen zur Überlieferung der Werke von Aulus Cornelius Celsus und Serenus Samonicus hervorging (1735).
Morgagni stand in persönlicher und brieflicher Verbindung zu einer großen Zahl von Wissenschaftlern und Gelehrten seiner Zeit und war Mitglied einer ganzen Reihe von wissenschaftlichen Gesellschaften, so der bereits genannten Accademia degli Inquieti und der Leopoldina, aber auch der Akademien der Wissenschaften in London (1724), Paris (1731), Sankt Petersburg (1735) und Berlin (1754). LeistungenNach Morgagni sind in der medizinischen Terminologie eine Reihe von Befunden benannt (vgl. Pschyrembel, Klinisches Wörterbuch, 258. Aufl. 1988, S. 1040):
Literatur
Kategorien: Anatom | Pathologe | Mediziner (18. Jahrhundert) |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Giovanni_Battista_Morgagni aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |