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GhrelinGhrelin (Akronym für engl. Growth Hormone Release Inducing, d. h. Wachtumshormon freisetzend) ist ein appetitanregendes Hormon, welches in der Magenschleimhaut produziert wird. Neben der Appetitanregung hat das Hormon eine Reihe anderer Wirkungen. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
BildungEs wird vor allem in den Parietalzellen/Belegzellen im Epithel des Magenfundus gebildet. Aber auch andere Abschnitte des Magen-Darm-Traktes, der Hypothalamus und die Hypophyse bilden geringe Mengen Ghrelin. Ghrelin wird in einer Vorstufe in den Epithelzellen des Magens produziert und durch Abspaltung einiger Aminosäuren in die aktive Form übergeführt. StrukturGhrelin ist ein Peptidhormonen, bestehend aus 28 Aminosäuren, mit der Primärstuktur: Gly-Ser-Ser(Octanoyl)-Phe-Leu-Ser-Pro-Glu-His-Gln-Arg-Val-Gln-Gln-Arg-Lys-Glu-Ser-Lys-Lys-Pro-Pro-Ala-Lys-Leu-Gln-Pro-Arg.[1] Die dritte Aminosäure Serin ist mit Octansäure verestert. Diese Modifikation ist essentiell für die Wirkung des Hormons. Die Molekülmasse beträgt 3370,91 Da. PhysiologieGhrelin ist ein Hormon, das die Nahrungsaufnahme und die Sekretion von Wachstumshormon reguliert. Möglicherweise spielt es eine Rolle bei der Entstehung von Adipositas. In Hungerphasen steigt der Ghrelinspiegel im Blut an, nach dem Essen sinkt er ab. Schlafmangel induziert erhöhte Ghrelin-Ausschüttung und trägt auf diese Weise vermutlich zur Entwicklung der Adipositas bei. WirkungenHungerIm Experiment erhöhen Ghrelin-Infusionen die Nahrungsaufnahme. Im Fastenzustand ist die Ghrelinausschüttung erhöht, nach dem Essen sinkt der Ghrelinspiegel ab. Es besteht eine negative Korrelation zwischen Ghrelinspiegel und dem Body-Mass-Index. Es stimuliert die Sekretion von Neuropeptid Y, von dem bekannt ist, dass es die Nahrungsaufnahme steigert, sowie von Agouti-related Peptide Hormone (AGRP) im Nucleus arcuatus. WachstumshormonGhrelin ist ein endogener Ligand für einen Rezeptor, der die Abgabe von Wachstumshormon in der Hypophyse reguliert. An speziellen Zellen des Hypophysenvorderlappens bindet es an den GHS-Rezeptor (Growth Hormone Secretagogue Receptor) und regt so die Freisetzung von Wachstumshormon an. PathophysiologieDas seltene Prader-Willi-Syndrom zeigt teilweise massiv erhöhte Ghrelin-Werte. Es ist durch ein fehlendes Sättigungsgefühl charakterisiert. QuellenLiteratur
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Ghrelin aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |