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Gerstmann-SyndromAls Gerstmann-Syndrom wird ein Symptom-Komplex bezeichnet, der erstmals von Josef Gerstmann im Jahre 1924 beschrieben wurde. Er besteht aus:
Synonym wird oft die Bezeichnung Angularis-Syndrom gebraucht. Dieses wird jedoch als eigene Entität betrachtet (siehe dort). Die Verwendung beider Begriffe ist umstritten (siehe unten).
Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
AnatomieDas Gerstmann-Syndrom tritt auf bei Schädigungen, beispielsweise einem Schlaganfall, im Bereich des Gyrus supramarginalis (Brodmann-Areal 40), sowie des benachbarten Gyrus angularis der sprachdominanten (meist linken) Gehirnhälfte. Der Gyrus supramarginalis windet sich um das posteriore (hintere) Ende der Fissura sylvii, der Gyrus angularis um das darunter liegende posteriore Ende des Sulcus temporalis superior [1]. Diskussion um RelevanzDie Existenz als eigenständige Entität in der Neurologie ist umstritten. Zum einen ist ein reines Gerstmann-Syndrom ohne Apraxie, Aphasie oder andere neurologische Ausfälle sehr selten. Zum anderen treten die einzelnen Symptome nicht häufiger zusammen als mit weiteren Symptomen kombiniert auf. Dies liegt daran, dass Funktionsverluste durch Hirninfarkte oder andere Schädigungen zumeist größere Hirnbereiche betreffen. Schließlich können die vier Symptome teilweise durch andere Fehlfunktionen erklärt werden. So beispielsweise die Akalkulie durch Störungen des Arbeitsgedächtnisses, oder die Agraphie durch Rechts-Links-Verwechslungen. VerlaufDie Entwicklung der Symptome hängt stark von der zugrundeliegenden Erkrankungen ab. Bei einem Schlaganfall beispielsweise treten sie meist plötzlich auf und können sich im Laufe von Wochen bis Monaten und Jahren zumindest teilweise zurückbilden. Die konsequente Durchführung von Ergotherapie und Logopädie sind für einen guten Verlauf entscheidend. Verwechslung
Siehe auchEinzelnachweise
Kategorien: Neuropsychologisches Syndrom | Klinische Linguistik |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Gerstmann-Syndrom aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |