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Geriatrische Rehabilitation



Geriatrische Rehabilitation nennt man eine spezialisierte Rehabilitation für ältere Patienten, die die Multimorbidität berücksichtigt. Ziel der geriatrischen Rehabilitation ist die Wiederherstellung der individuellen Selbstständigkeit und die Vermeidung von Pflegebedürftigkeit nach einer schweren Erkrankung. Nach Durchführung eines standardisierten Geriatrischen Assessments erfolgt die Rehabilitation durch ein Geriatrisches Team. Im Verlauf der Rehabilitationsmaßnahme und vor Entlassung werden die Assessments wiederholt und erlauben so eine genaue Verlaufs- und Erfolgskontrolle. Die gemachten Fortschritte lassen sich auf diese Art und Weise sehr genau beschreiben. Sinnvoll ist eine Rehabilitation vor allem nach Schlaganfällen oder nach Sturzgeschehen. Das Durchschnittsalter der Patienten in der geriatrischen Rehabilitation beträgt im Durchschnitt ca. 80 Jahre und es bestehen neben der Haupterkrankung durchschnittlich etwa fünf weitere behandlungsbedürftige Diagnosen. Leider wird die Selektion geriatrischer Patienten immer schärfer. So landen zunehmend häufiger geriatrische Patienten in sogenannten fachspezifischen Rehabilitationskliniken (wie z.B. orthopädische Reha) mit niedrigerem Tagessatz. Problematisch ist auch die Finanzierung: die gesetzliche Krankenversicherung übernimmt die Rehakosten, während die Pflegeversicherung durch niedrigere Folgekosten von einer erfolgreichen Rehabilitation profitiert.

Therapievorgehen

In der geriatrischen Rehabilitation werden die Patienten von einem therapeutischen Team betreut, das aus Ärzten, Pflegekräften, Krankengymnasten, Ergotherapeuten, Logopäden, Masseuren und Bademeistern, Sozialpädagogen, Psychologen und Ernährungsberatern besteht. Dieses geriatrische Team bestimmt im sogenannten geriatrischen Assessment, welche Behinderungen und Probleme bestehen und welches Rehabilitationspotential für den einzelnen Patienten gegeben ist. Für jeden Patienten wird dann im Team das individuelle Rehabilitationsziel festgelegt und während der Rehabilitation in gemeinsamen Teambesprechungen regelmäßig überprüft. Während der Behandlung werden die Patienten so weit erforderlich mit den individuell angepassten Heil- und Hilfsmitteln versorgt. In einem Hausbesuch z.B. durch ErgotherapeutInnen und Sozialpädagogen wird gegebenenfalls überprüft, ob eine Wohnraumanpassung erforderlich ist, um eine Rückkehr in eine sichere häusliche Umgebung möglich zu machen. Während der Rehabilitation werden wenn möglich die Angehörigen miteinbezogen, damit sie den Umgang mit den Behinderungen und eventuellen notwendigen Hilfsmitteln wie z. B. einem Rollstuhl unter Anleitung durch das Team lernen. Eine wichtige Phase der geriatrischen Rehabilitation ist die Entlassungsplanung, um für den Patienten ein soziales Netz bereitzustellen, das die medizinische, pflegerische und hauswirtschaftliche Versorgung der Patienten zuhause gewährleistet. Der Behandlungszeitraum beträgt durchschnittlich drei bis vier Wochen stationär in einer möglichst wohnortnahen geriatrischen Rehabilitationskinik. Die Rehabilitation kann auch teilstationär in einer Tagesklinik oder in einer ambulanten geriatrischen Einrichtung erfolgen

Siehe auch

Geriatrie

 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Geriatrische_Rehabilitation aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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