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Gerhard Gottschalk



Gerhard Gottschalk (* 27. März 1935 in Schwedt/Oder) ist ein deutscher Mikrobiologe und Genomforscher. Seit 2003 ist er Präsident der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften.

Leben

Gerhard Gottschalk besuchte in seinem Geburtsort Schwedt von 1941 bis 1953 die Schule. Nach dem Abitur studierte er von 1953 bis 1959 Chemie an der Humboldt-Universität Berlin. Er war Wissenschaftlicher Assitstent an der Georg-August-Universität in Göttingen und wurde dort 1963 promoviert.Von 1964 bis 1966 wechselte er als Postdoc an die University of California, Berkeley in Kalifornien, daraufhin kehrte er nach Göttingen zurück und wurde Dozent für Mikrobiologie.

1970 wurde er auf den Lehrstuhl für Mikrobiologie an der Georg-August-Universität berufen. Er war 1972/ 1973 Gastprofessor an der University of California, Davis (1972/1973), an der University of California, Berkeley (1978/1979). In den jahren 1975 und 1976 war er Rektor der Georg-August-Universität Göttingen. 2003 wurde er emeritiert, gleichwohl hat er seit 2003 die eine Professur für Genomforschung in Göttingen inne.

1998 wurde er Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina; er ist korrespondierendes Mitglied mehrerer ausländischer Wissenschaftsakademien. Von 1998 bis 2000 war er Präsident der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften in Göttingen und der All European Academies (ALLEA). Seit 2003 ist er Präsident der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften.

Forschungsschwerpunkte

Die Forschung von Gerhard Gottschalk konzentriert sich auf die Erforschung des Stoffwechsels und der Bioenergetik verschiedener Mikroorganismen. 1997 gründete er das Göttinger Laboratorium für Genomanalyse (G2L), 2003 initiierte er im Genomforschungsprogramm GenoMik das Kompetenznetz Göttingen mit der "Genomforschung an Bakterien zu Analyse der Biodiversität der Bakterien und ihrer Nutzung zur Entwicklung neuer Produktionsverfahren" (BiotechGenoMik). Unter seiner Leitung wurden die Genome von bislang zehn Mikroorganismen entschlüsselt, seine Publikationsliste umfasst rund 300 Veröffentlichungen.

2005 wurde mehrfach ausgezeichnet, beispielsweise ist er Philip-Morris-Preisträger. Für seine fundamentalen Forschungsergebnisse über den Stoffwechsel von Bakterien und Archaebakterien wurde ihm das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse verliehen. 2006 erhielt er zusammen mit dem Würzburger Mikrobiologen Prof. Werner Goebel den Emil von Behring-Preis der Stadt Marburg, einen der höchstdotierten deutschen Medizinauszeichnungen.

Schriften

  • Bedeutung der Biotechnologie für die Rohstoff- und Energiegewinnung, Vandenhoeck + Ruprecht 1986, ISBN 3525828330
  • Bacterial Metabolism, Springer Berlin 1988, ISBN 3540961534
  • Das Gen und der Mensch, Wallstein 2000, ISBN 3892444056
  • Göttinger Gelehrte, Wallstein 2001 2 Bde., ISBN 3892444854, zusammen mit Karl Arndt, Rudolf Smend
 
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