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Georg Klemperer



Georg Klemperer (* 10. Mai 1865 in Landsberg/Warthe, † 25. Dezember 1946 in Boston) war ein deutscher Internist jüdischer Herkunft und ein Begründer der Ernährungsforschung.

Leben

Klemperer war ein Sohn des Reformrabbiners Wilhelm Klemperer. Seine Brüder waren der Schriftsteller und Literaturwissenschaftler Victor Klemperer und der Mediziner Felix Klemperer.

Klemperer war von 1887 bis 1896 Assistent bei Ernst Viktor von Leyden, habilitierte sich 1889 an der I. Medizinischen Klinik der Charité und wurde 1906 Chefarzt im Krankenhaus Moabit. Er war maßgeblich am überregionalen Ruf dieses Krankenhauses beteiligt. Er wies auf die große Bedeutung einer adäquaten Ernährung bei der Behandlung von Krankheiten hin und beschäftigte sich auch mit Hypnose und Naturheilkunde. Sein Lehrbuch Grundriss der Inneren Medizin erschien bis 1931 in 26 Auflagen. Zusammen mit seinem Bruder Felix gab er ein zehnbändiges Handbuch der praktischen Medizin heraus.

1933 wurde er wegen seiner jüdischen Herkunft entlassen, 1935 emigrierte er in die USA.

Die Charité führte zu Ehren des Mediziners 2007 eine Georg Klemperer Ehrenvorlesung ein, die zukünftig alle zwei Jahre stattfinden soll. Die Ärztekammer Berlin vergibt seit 2007 die Georg-Klemperer-Ehrenmedaille an Persönlichkeiten, die sich um die Patientenversorgung in Berlin und das Ansehen der Ärzteschaft verdient gemacht haben.


Werke

  • Neue Deutsche Klinik, Handwörterbuch, 10 Bde. (Hrsg. Georg und Felix Klemperer), Urban u. Schwarzenberg, Berlin, Wien, 1928-1935
  • Grundriß der Inneren Medizin (bis 1931 26. Auflagen)
 
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