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KopfgelenkAls Kopfgelenke werden das Gelenk zwischen dem Hinterhauptsbein (Os occipitale) des Schädels und Atlas (erster Halswirbel) sowie die Gelenke zwischen Atlas und Axis (zweiter Halswirbel) bezeichnet. Diese Gelenke bewirken die Beweglichkeit des Kopfes um alle drei Raumachsen (transversale, longitudinale und sagittale Achse). Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
Erstes KopfgelenkDas obere Kopfgelenk oder Atlanto-okzipitalgelenk (Articulatio atlantooccipitalis) liegt zwischen den beiden Kondylen des Hinterhaupts (Occiput) und der Fovea articularis cranialis des Atlas. Es handelt sich um ein Ellipsoidgelenk, das vorwiegend Streckung und Beugung, also Nickbewegungen ermöglicht (im Englischen daher auch als „Yes“-Joint, deutsch „Ja“-Gelenk bezeichnet). Im geringerem Umfang sind auch Seitwärtsneigungen des Kopfes möglich. Die Gelenkkapsel ist jeweils dorsal und ventral zu Membranen (Membrana atlantooccipitalis dorsalis und ventralis) verstärkt. Im Bereich der dorsalen Membran ist ein größeres, nur durch diese Membran verschlossenes Loch zwischen beiden Knochen. In diesem Bereich kann man mit einer Kanüle in den Subarachnoidalraum bzw. deren Erweiterung (Cisterna cerebellomedullaris) vordringen, um eine Punktion von Liquor cerebrospinalis durchzuführen. Außerdem kann man dort mit einem spitzen Gegenstand das Rückenmark zerstören („Genickstich“). Zweites KopfgelenkDie unteren Kopfgelenke oder Atlanto-axialgelenke (Articulatio atlantoaxialis) werden von Atlas und Axis gebildet und bestehen aus zwei Abteilungen:
Diese vier Gelenksabschnitte werden von einer gemeinsamen Gelenkkapsel umschlossen und durch mehrere weitere Bänder fixiert. Um den Dens des Axis werden vorwiegend Drehbewegungen wie beim Kopfschütteln („No-joint“, „Nein“-Gelenk) ausgeführt. Das Zapfengelenk am Dens ermöglicht 20°-30° Rotation zu jeder Seite. Etwa 70 % der Kopfdrehung geschieht in diesem unteren Kopfgelenk, der Rest in der übrigen Halswirbelsäule. Zusammenwirken der KopfgelenkeDie insgesamt 6 Gelenksabschnitte (2 am oberen, 4 im unteren Kopfgelenk) ermöglichen eine sehr feine Abstufung der Bewegungen des Kopfes. Durch Kombinationen der Nickbewegungen des oberen und der Drehbewegungen des unteren Kopfgelenks sind praktisch Bewegungen in allen drei Raumebenen möglich. Schädigungen der KopfgelenkeBei einer Fraktur des Dens axis (Genickbruch) und einem Riss der Bänder des Dens axis kann dieser das Rückenmark (hier genauer: die Medulla oblongata) durchtrennen, was einen sofortigen Tod zur Folge hat, vergleichbar einer Dekapitation. Gelegentlich kann auch eine fehlende oder unvollständige Ausbildung des Dens Ursache für eine Atlanto-axiale Subluxation sein. |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Kopfgelenk aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |