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Disposition (Medizin)



Unter dem Begriff Disposition (lat.: disponere = verteilen, aufteilen) wird allgemein eine psychische, genetische oder erworbene Anfälligkeit für die Ausbildung von Krankheiten verstanden. Eine Disposition zur Erkrankung bestimmter Organe oder Organsysteme nennt man Diathese.

Eine genetische Disposition meint die aus der Struktur oder Zusammensetzung von Erbgut bestimmte außergewöhnliche Veranlagung eines Individuums oder der Mitglieder einer Familie (= familiäre Disposition), bestimmte Besonderheiten und Erkrankungen zu vererben bzw. die anlagebedingte Anfälligkeit, bestimmte Erkrankungen zu entwickeln. Auch eine Erkrankung, die nur bestimmte Tiergruppen, Arten oder Rassen betrifft ist zumeist durch genetische Unterschiede bedingt.

Eine geschlechtliche Disposition trifft zu, wenn die Erkrankung häufiger bei männlichen oder weiblichen Individuen auftritt. Eine Alterdisposition ist zumeist durch altersabhängige Unterschiede in der Immunität bedingt.

Eine erworbene Disposition wird durch längeren oder intensiveren Kontakt mit einem krankheitsauslösenden Agens oder mit Stressoren (Fehlbelastungen) hervorgerufen. In diese Gruppe fallen beispielsweise alle Berufskrankheiten.


Siehe auch: Prädisposition

 
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