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Gefährliche StrömeUnter gefährlichen Strömen wird hier die Stromstärke oder Intensität des elektrischen Stromes, welche für den Menschen bei Durchströmung des Körpers gefährlich ist, verstanden. Daneben passieren jedoch auch Unfälle mit Personenschaden zum Beispiel durch spritzendes geschmolzenes Metall oder explodierende Geräte bei Verursachung eines Kurzschlusses. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
Gefährliche StromstärkenEntscheidend für die Folgen eines Stromunfalles ist die Spannung als Ursache und als Folge die Stromstärke und die Frequenz, die durch den Körper des betroffenen Menschen fließt. Die Wirkung auf den Körper erfolgt einerseits aufgrund der physiologischen Wirkung auf Ionenkanäle, andererseits aufgrund der thermischen Wirkung des Stroms. Bei Frequenzen über 1 kHz sind vor allem die thermischen Wirkungen (Verbrennungen ab 500 mA) schädlich.
Allgemein lässt sich sagen, dass Stromstärken ab 50 mA bereits tödliche Folgen haben können. Andererseits können auch vom Menschen aus für die Technik gefährliche Ströme abfließen. Der menschliche Körper kann durch elektrostatische Aufladung sehr hohe Spannungen erreichen (z. B. bis zu 35.000 Volt zwischen Fingerspitze und einem Referenz-Objekt nach dem Gehen über einen Teppich). Die nachfolgende elektrostatische Entladung (z. B. Fingerspitzenentladung), kann zu Strömen von bis zu mehreren Ampère führen, wobei die Stromflussdauer jedoch im Bereich von Nanosekunden liegt (siehe ESD-Simulationsmodelle). Alle elektrischen Geräte geben Leckströme bei Berühren an den Benutzer ab. Die elektrischen Normen geben Grenzwerte für die Ableitströme an, das sind die Ströme, welche im Normalbetrieb und auch bei einem Fehler (zum Beispiel einer Unterbrechung des Schutzleiters) fließen. Man unterscheidet zwischen Berührstrom (den Strom der über den geerdeten Körper fließt bei Berührung eines Gerätes), Ableitstrom (Strom bei Berühren, wenn der Schutzleiter unterbrochen ist) und Patientenableitstrom. Die Grenzwerte der meisten Normen für den Ableitstrom liegen bei 3,5 mA. Die Ableitströme werden durch Nachbildung des menschlichen Körpers zum Beispiel durch einen 2.000 Ohm Widerstand gemessen. Elektrische Geräte, welche als Arbeitsmittel benutzt werden, müssen regelmäßig überprüft werden. Hierzu werden oft Messgeräte verwendet, welche den Ersatzableitstrom messen. Dies ist ein vereinfachtes Verfahren nach VDE 0710, welches jedoch im TN-Netz bei symmetrischem Aufbau der Y-Kondensatoren im Netzfilter doppelte Messwerte anzeigt. Deshalb erlaubt die VDE 0710, den Messwert zu halbieren. FaktorenDie Gefährlichkeit des Stromes ist von mehreren Faktoren abhängig: Durchströmungsdauer: Je länger der Strom auf den Körper wirkt, desto stärker sind auch die Auswirkungen. So reicht bei einer Dauer von einigen Sekunden bereits eine Stromstärke von 50 mA aus, um einen Herzstillstand zu verursachen, wobei bei einer Dauer von einigen Millisekunden eine viel höhere Stromstärke dazu erforderlich ist. Stromart: Wechselstrom ist bei längerer Durchströmungsdauer, vor allem in Bezug auf Herzkammerflimmern, etwa dreimal gefährlicher als Gleichstrom. Weitere: Der Bereich der Körperoberfläche, die Art des Kontaktes und der Zustand der Stromübergangsstelle (Feuchtigkeit, Temperatur) und individuelle physiologische Eigenschaften der berührenden Person stellen ebenfalls wichtige Faktoren dar. Bezug zur SpannungDie Stromstärke hängt unmittelbar von der elektrischen Spannung ab. Erst wenn genügend Spannung vorhanden ist, kann ein ausreichend starker Strom fließen. An der Haushaltssteckdose liegt eine Spannung von 230 V~ an. Die Stromstärke, die durch den Menschen fließt, kann nach dem ohmschen Gesetz, ,
bestimmt werden, wobei der Mensch einen Widerstand von etwa 1.000 Ohm (z. B. Hand zu Hand, Hand zu Fuß) besitzt. Der Widerstand hängt aber von viele Faktoren ab und kann stark schwanken, insbesondere ist er kein Ohmscher Widerstand. Beispiel: Bei einer Spannung von 230 Volt ergibt sich nach I = 230V/1.000 Ohm, eine Stromstärke von 230 mA, was bereits tödliche Folgen haben kann. (Siehe Abschnitt Gefährliche Stromstärken) Literatur
Siehe auch
Kategorien: Erste Hilfe | Arbeitsschutz |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Gefährliche_Ströme aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |