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GangränAls eine Gangrän oder seltener eine Gangräne[1] (Plural die Gangränen; griechische Reduplikation γάγγραινα, altgriechisch gángraina, heutige Aussprache gángrena, „fressendes Geschwür“, wörtlich „die Wegfressende [Wunde]“[2]) bezeichnet man eine Gewebsnekrose, meist infolge von Blutunterversorgung, bei der das betroffene Gewebe durch Verwesung und Autolyse zerfällt und sich als Folge von Hämoglobinabbau verfärbt. Früher sprach man auch von einem trockenen oder feuchten Brand bzw. Wundbrand (der Begriff Gasbrand für eine infizierte Gangrän mit gasbildenden Bakterien ist auch heute noch gebräuchlich). Die Definitionen und morphologischen Einteilungen sind je nach Literatur leicht unterschiedlich. Folgende Gliederung orientiert sich an der des Pschyrembels. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
MorphologieMan unterscheidet trockene und feuchte Gangrän wie auch Gasgangrän. Erstere zeigt infolge von Wasserverlust eine Schrumpfung und lederartige Eintrocknung (Mumifizierung), während zweitere durch Bakterienbefall charakterisiert ist und flüssige und feine Konsistenz aufweist. Bei Gasgangrän bilden die in dem toten oder absterbenden Gewebe befindlichen Bakterien Blasen unter der Haut, was dazu führt, dass sich das Gewebe rasch ablöst. Da bei Gangrän meistens Bakterien vorhanden sind, trägt die daraus entstandene Infektion oft dazu bei, dass sich das Absterben der Zellen schnell ausbreitet. Gelangen die Bakterien in den Blutstrom, wird der Zustand noch kritischer (septische Blutvergiftung), und wenn nicht sofort eine geeignete antibiotische Behandlung erfolgt, tritt der Tod ein. VorkommenVor allem die Extremitäten sind betroffen, z. B. infolge einer pAVK (periphere arterielle Verschlusskrankheit) oder diabetischen Makroangiopathie (s. a. diabetischen Mikroangiopathie), hierbei öfter an den Füßen als so genannter Fußbrand als an den Händen. Bei Lungenabszessen kann es zur Gangrän dieses Organes kommen (Gangraena pulmonis). In der Zahnmedizin bezeichnet man als Gangrän eine infektionsbedingte Nekrose der Pulpa, also des nervenversorgten Teils eines Zahnes. Ältere pathologische Differenzierungen sind
TherapieResektion wenn möglich; Madentherapie; antiseptische Maßnahmen; Ruhigstellung einer evtl. betroffenen Extremität. Final auch Amputation. KomplikationenSiehe auchPyoderma gangraenosum, Ekthyma gangraenosum Quellen
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Gangrän aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |