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GC-GehaltDer GC-Gehalt ist ein Merkmal von DNA-Molekülen und gibt den Anteil der DNA-Basen Guanin und Cytosin an der Gesamtheit der Basen (Guanin, Cytosin, Adenin und Thymin) in Prozent an.
Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
GC-Gehalt und Stabilität der DNA-DoppelhelixDie jeweils komplementären Basen A-T und G-C sind im doppelsträngigen DNA-Molekül über Wasserstoffbrücken miteinander verbunden. Die Adenin-Thymin-Paare bilden stets zwei Wasserstoffbrücken aus, Guanin-Cytosin-Paare drei. Durch Erhitzen der DNA werden die Wasserstoffbrücken gelöst, so dass sich die beiden Stränge der DNA-Doppelhelix voneinander trennen (Denaturierung). Je höher der Anteil der Guanin-Cytosin-Paare ist, desto mehr Wasserstoffbrücken müssen gelöst werden und desto höher ist die Energie, die für die Denaturierung des Doppelstranges aufgebracht werden muss. GC-reiche DNA-Abschnitte sind deshalb thermodynamisch stabiler als AT-reiche. Bestimmung des GC-GehaltesDer GC-Gehalt von DNA kann experimentell mit verschiedenen Methoden bestimmt werden. Der einfachste Weg ist, die sogenannte "Schmelztemperatur" der DNA-Doppelhelix mithilfe eines Fotometers zu messen: DNA absorbiert ultraviolettes Licht einer Wellenlänge von 260 nm. Denaturiert ("schmilzt") der Doppelstrang beim Erhitzen in zwei Einzelstränge, steigt die Lichtabsorption um etwa 40 %. Diesen Effekt bezeichnet man als Hyperchromizität. Wesentlich genauer ist die Bestimmung des GC-Gehaltes mithilfe der Gaschromatografie. Ist hingegen die Sequenz des DNA-Moleküles bekannt, kann der GC-Gehalt einfach mit der oben angegebenen Formel berechnet werden. GC-Gehalt und TaxonomieDer GC-Gehalt im Genom wird als taxonomisches Merkmal zur Einteilung der Organismen, insbesondere von Bakterien verwendet. Die Werte reichen hier von ca. 20% bis fast 80%. Bakterien mit hohem GC-Gehalt findet man vor allem unter den Actinobacteria, aber auch Deltaproteobakterien wie Myxobakterien sind GC-reich. Thermophile Organismen weisen ebenfalls erhöhte GC-Gehalte auf, was sicher auf die größere Stabilität der G-C-Basenpaarung zurückzuführen ist. GC-Gehalte einiger Modellorganismen:
Aufgrund der Struktur des genetischen Codes ist es für einen Organismus praktisch unmöglich, sein Genom ausschließlich aus zwei Basen (G-C oder A-T) aufzubauen und damit einen GC-Gehalt von 100% oder 0% zu erreichen. Die Anzahl möglicher Codons reicht nicht aus, um alle Aminosäuren in einem Zwei-Basen-Code zu verschlüsseln. GC-Gehalte einzelner DNA-AbschnitteDer Anteil der Basenpaare GC und AT variiert aber auch innerhalb eines Genomes. Siehe auchKategorien: Genetik | Mikrobiologie |
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