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Günter DörnerGünter Dörner (* 13. Juli 1929 in Hindenburg/Schlesien) ist ein deutscher Mediziner und Wissenschaftler. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
Leben und WirkenNach seinem Abitur in Halberstadt studierte Dörner von 1948 bis 1953 an der Berliner Humboldt-Universität Medizin. Im Jahr 1954 wurde er Assistent der Inneren Medizin an der Charité, von 1954 bis 1956 war er Assistent der Gynäkologie und Geburtshilfe in Fürstenberg/Oder. Im Anschluss erhielt er eine Assistentenstelle für Pathologie in Berlin-Buch. Seit 1957 war er im Institut für Experimentelle Endokrinologie der Humboldt-Universität zu Berlin tätig, wo er sich 1960 habilitierte. Seit 1962 war er Professor für Endokrinologie und bis 1997 auch Direktor des Institutes für Experimentelle Endokrinologie. In dieser Zeit gelang es ihm, dem Institut nationales und internationales Profil zu verleihen, unter anderem war er Präsident zahlreicher internationaler Symposien. Sein Forschungsschwerpunkt lag auf dem Gebiet der Entwicklungsbiologie, funktionellen Teratologie und Neuroendokrinoimmunprophylaxe. Das wissenschaftliche Feld der funktionellen Teratologie, das sich mit Selbstorganisationsprozessen des neuroendokrinen Systems während der Entwicklung des Menschen beschäftigt, wurde durch seine Arbeiten neu entwickelt. Im Jahr 1988 wurde ihm von der Teikyo Universität in Tokio die Ehrendoktorwürde verliehen. Von 1975 bis 1992 war er der Chefredakteur des Journals für Experimental and Clinical Endocrinology. Nach der deutschen Wiedervereinigung war Dörner Mitglied einer Expertengruppe des Wissenschaftsrates für die Neustrukturierung der ostdeutschen Universitäten. Außerdem war er Mitglied in Struktur- und Berufungskommissionen der Charité. Dörner ist Mitglied der "Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina" und der "Internationalen Akademie für Sexualforschung" sowie Gründungsmitglied mehrerer internationaler Gesellschaften für Neuroendokrinologie, Psychoneuroendokrinologie, prä- und perinatale Psychologie und Medizin, Entwicklungsbiologie und Gynäkologische Endokrinologie. Außerdem ist er Ehrenmitglied zahlreicher internationaler Fachgesellschaften. Von ihm liegen Publikationen von über 400 Originalarbeiten in renommierten Fachzeitschriften sowie über 50 Buchbeiträge und drei Monographien vor. In den 1980er Jahren geriet er in Konflikt mit der westdeutschen Deutsche Gesellschaft für Sozialwissenschaftliche Sexualforschung wegen seiner Thesen, Homosexualität könne auf endrokrinologischer Basis verhindert werden. Seine Forschungsergebnisse führten dazu, dass auf seine Initiative am 9. März 1989 vom “International Congress of the International Society of Prenatal and Perinatal Psychology and Medicine in Jerusalem” bei der WHO eine Empfehlung eingebracht wurde, dass Homosexualität von der Weltgesundheitsorganisation nicht länger als Krankheit zu betrachten sein soll (bis zu diesem Zeitpunkt wurde sie nur nicht als Geisteskrankheit betrachtet). 1991 strich die WHO dann Homosexualität aus der "Internationalen Liste für Krankheiten". Nach Ansicht der Sexualforscher begeht Dörner den schweren Irrtum die Verhaltensweisen Reproduktionsverhalten, Geschlechtsrollenverhalten und Sexualverhalten nicht auseinanderzuhalten und durch versuchtes Reprodutionsverhalten gleichgeschlechtliches Sexualverhalten zu erklären.[1] Am 4. Oktober 2002 wurde er von Bundespräsident Johannes Rau mit dem Großen Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik ausgezeichnet. Dagegen hat die Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft Protest erhoben, da sie Zweifel an Dörners wissenschaftlicher Herangehensweise an das Thema Homosexualität hegte. Bücher
Berichte/Literatur
Quellen
Kategorien: Internist | Endokrinologe | Mediziner (20. Jahrhundert) |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Günter_Dörner aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |