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Fruchtwasserinfektion



Eine Fruchtwasserinfektion (fachsprachlich: intraamniotische Infektion) bezeichnet die Störung der embryonalen Entwicklung im Mutterleib durch Eindringen von Keimen in die Fruchtwasserblase.

Bedeutung

Die häufigste Ursache für Frühgeburten sind intraamniotische Infektionen. Des weiteren sind keiminfizierte Fruchtblasen für 80 Prozent aller vorgeburtlichen Todesfälle ursächlich, soweit diese nicht auf Fehlbildungen beruhen. Die rechtzeitige Diagnostik, um noch eingreifen zu können, gilt bisher als medizinischer Engpass. Falls man diese in den Griff bekäme, ließe sich der Anteil der Frühgeburten in Deutschland sicher deutlich unter die für 2004 festgestellten 10,2 Prozent aller Geburten drücken.

Neue Entwicklungen

Mittels einer neuartigen Methode, der Proteom-Analyse, die die Bestimmung einer Vielzahl von Eiweißen zugleich ermöglicht, fanden Forscher der Oregon Health & Science University ein aussagekräftiges so genanntes Protein-Expressions-Profil, das für eine sichere, schnelle Feststellung geeignet erscheint. Die Tests waren jedenfalls vielversprechend. Bis zur Marktreife eines entsprechenden Produkts würde wegen der zu durchlaufenden, staatlich vorgeschriebenen klinischen Studien aber ohnehin noch ein paar Jahre ins Land gehen.

 
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