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Fromms
Seit 1919 ist Fromms das erste Markenkondom der Welt. Heute werden Kondome dieser Marke von der MAPA GmbH in Deutschland produziert. Weiteres empfehlenswertes FachwissenGeschichte1912: Julius Fromm erbaut in Berlin eine kleine Produktionsstätte und startet, soweit bekannt, weltweit die erste Serien-Produktion von Kondomen. 1919: Julius Fromm entschließt sich, eine Kondompackung unter seinem Namen als Fromms Act herauszubringen. Das Kondom sei so gut, dass er mit seinem Namen dafür bürge, so Fromm. Damit entstand das erste Markenkondom der Welt. Bevorzugt werden die Kondome beim Friseur, in Drogerien und Apotheken gekauft. 1921: Julius Fromm lässt seine Firma unter der Bezeichnung „Fromms & Brandenburg“ eintragen. 1923: Julius Fromm eröffnet in Berlin-Friedrichshagen eine weitere Produktionsstätte auf einem 16.000 qm großen Terrain, dazu eine Vertriebsniederlassung zwischen Danzig und Zoppot. 1930: Die Fromms Gummiwerke nehmen in Berlin-Köpenick die modernste Tauchgummiproduktion für Präservative in Betrieb. Dieser Betrieb gilt in jeder Beziehung als vorbildlich. So werden bereits Kontrollprüfungen für jedes einzelne Kondom durchgeführt, die für den bekannten Sexualpsychologen Magnus Hirschfeld so überzeugend sind, dass er nach einer Betriebsbesichtigung äußert: „Das unter der Bezeichnung Fromms Act verbreitete Präservativ erfüllt in vollkommenster Weise alle Vorbedingungen eines zweckentsprechenden Schutz- und Vorbeugungsmittels.“ 1930: Der Verkaufserfolg der Fromms Präservative ist beispiellos. In den Betrieben Köpenick und Friedrichshagen werden zusammen 500 Mitarbeiter beschäftigt. Der Vertrieb erfolgt über Hauptvertretungen die in zwanzig Städten etabliert sind. Daneben gibt es zahlreiche Stadtvertretungen. Eine bedeutende Rolle spielt auch der Export, so dass in neun Ländern Auslandsvertretungen unterhalten werden. 1934: Durch die Himmlersche Polizeiverordnung ist Werbung für Verhütungsmittel, speziell für Kondome, gesetzlich verboten. Zu dieser Zeit stellt die Firma Fromms den Friseuren und Drogisten emaillierte Reklameschilder mit der Aufschrift „Verlangen Sie die echten Fromms Gummischwämme“ zur Verfügung. Diese Schilder werden an den Hauswänden der Geschäfte montiert. Dem Verbraucher wird somit signalisiert, dass es in diesen Geschäften Fromms Präservative gibt. 1935: Durch ihre jüdische Abstammung fühlt sich die Familie Fromm in Deutschland nicht mehr sicher. Herbert und Edgar Fromm, die Söhne des Firmengründers Julius Fromm, verlassen Deutschland und versuchen von London aus einen Kondomvertrieb aufzubauen. Die Ware wird von den Fromms Gummiwerken Berlin geliefert. Die Kondome werden nun unter der Marke MORFJ (eine Verdrehung des Namens J. Fromm) vertrieben, da Fromms für die Engländer schwer auszusprechen ist. Als mit Kriegsausbruch Edgar Fromm als Ausländer in ein Internierungslager nach Australien kommt, bricht die Firma, auch durch die Unterbrechung des Kontaktes nach Berlin, zusammen. 1938: Julius Fromm wird aufgrund seiner jüdischen Religionszugehörigkeit von den Nazis gezwungen, sein Werk „zu verkaufen“. Der Käufer über einen Mittelsmann ist Reichsfeldmarschall Hermann Göring. 1945: Das Hauptwerk der Fromms, das Gummiwerke in Berlin-Köpenick wird unmittelbar vor Kriegsende bombardiert und brennt vollständig aus. 1945: Julius Fromm, der das Kriegsende in London als „Asylant“ erlebt, übersteht das Ende von Nazi-Deutschland und die Vorfreude auf den Wiederaufbau seines Betriebes nicht. Am 12. Mai 1945 erliegt er einem Herzversagen. 1947: Die Firma Hanseatischen Gummiwerke Bachmann & Co. KG wird in Zeven gegründet. Ziel war Gummiwaren, insbesondere Gummischürzen, herzustellen. Allerdings erteilt die damalige Militärregierung die Betriebserlaubnis nur unter der Bedingung, dass Präservative hergestellt werden, um die Verbreitung von Geschlechtskrankheiten zu verhindern. Bis zur späteren Lizenzübernahme von Fromms werden die Kondome unter der Bezeichnung SYMPATHIE verkauft. 1948: Edgar und Herbert Fromm bauen vom Verkaufserlös ihres Berliner Vaterhauses in London eine kleine Fabrik zum Vertrieb von Präservativen auf, die HERBERT FROMM LTD., LONDON. Die Brüder versuchen, an ihre Vorkriegserfolge mit der Marke MORFJ anzuknüpfen. Der Versuch endet jedoch in einem Fiasko. Die Fromms-Fabriken lagen derweil im sowjetisch besetzten Teil Deutschlands brach. Herbert Fromm kauft die Rechte für das eigene Warenzeichen Fromms für 50.000 Mark zurück und schließt mit der Hanseatischen Gummiwarenfabrik Zeven (HGF) einen Lizenzvertrag für die Nutzung dieses Warenzeichens. Nur kurze Zeit lassen sich die Brüder Fromm noch mit Kondomen aus Zeven für den Vertrieb der Morfj-Kondome in England beliefern. 1950: Die Fromms-Geschwister geben den Betrieb in London auf. 1962: Die Hanseatische Gummiwarenfabrik bringt ihr erstes feuchtbeschichtetes Kondom auf den Markt – Fromms FF. Diese Ware hat in den ersten Jahren (bis 1967) kein Reservoir, was die Markteinführung erschwert. Darüber hinaus passiert eine Panne bei der Fertigung der ersten Serie: Die Dosierpumpe für die Feuchtbeschichtung versagt unbemerkt, so dass nur trockene Condome ausgeliefert werden. Die Rücknahme bzw. der Umtausch wird zum großen Handicap für den geplanten Erfolg. Erst Ende der 60er Jahre konnte sich das Produkt Fromms FF in der gewünschten Form am Markt durchsetzen. 1967: Die seit 1963 geführten Verhandlungen der MAPA SA. Manufacture Francaise de Latex mit den Firmen Blausiegel, Richter, Käufer & Co., Hannover, und der Hanseatischen Gummiwarenfabrik, Bremen, führen zu einer Fusion zur neuen Fromms-Blausiegel Gummiwarenfabrik, Hannover, die zwei Jahre später in MAPA Gummi- und Plastikwerke umbenannt wird. Sitz des Unternehmens ist Zeven. 2006: Die Traditionsmarke Fromms wird im virtuellen Markenmuseum auf der Startseite platziert. Dort reiht sie sich neben Marken wie z.B. Haribo, Nivea, Langnese und Persil ein. ProdukteMit den Varianten „transparent“, „rosé“ und „classic“ bietet Fromms dem Verwender konventionelle und klassische Kondome. Zum Fromms-Sortiment gehören:
Literatur
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Fromms aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |