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Friedrich Weber (Bund Oberland)



Friedrich Weber (* 30. Januar 1892; † 1954) war ein Veterinärmediziner an der Universität München.

Leben

Er war Führer des Bund Oberland und damit am Hitler-Ludendorff-Putsch 1923 beteiligt. Nach seiner Haftentlassung gründete er eine private Tierarztpraxis in München; behielt engen Kontakt zu Hitler und wurde ab 1933 „Reichstierärzteführer“. Nach dem Zweiten Weltkrieg übte er weiterhin seinen Beruf bis zu seinem Tode aus.

Tabellenartige Übersicht:

Jahr Text
Sommersemester 1912 Immatrikulation an Tierärztlichen Hochschule München
August 1914 Ersten Bayerischen Schweren Reiter-Regiment in München
1919 Teilnahme an der Stürzung der Münchner Räterepublik unter Franz-Ritter von Epp; Beendigung seines Studiums
1920 Approbation
März 1920 mit dem Zeitfreiwilligen-Korps Godin Teilnahme an der Niederschlagung von Aufständen im Ruhrgebiet
1.10.1920 Assistent am Tierphysiologischen Institut der Tierärztlichen Fakultät der Universität München
1921 Beitritt zum Freikorps Oberland (ab Oktober 1921 "Bund Oberland")
1922 Promotion: Über eine Methode zur Bestimmung des Extraktstickstoffes; Stipendiat der Rockefeller-Stiftung
8./9.11.1923 Teilnahme am Münchner Hitler-Putsch in vorderster Reihe;
1.4.1924 Verurteilung wegen Hochverrats zu fünf Jahren Festungshaft
Frühjahr 1925 Haftentlassung
1925 Kreisexamen (trotz Vorstrafe)
Herbst 1926 Niederlassung in Euerdorf
ab 1927 Distriktstierarzt (Amtstierarzt)
1.5.1933 Veterinärmedizinalrat 1. Klasse und politischer Adjutant im Bayrischen Innenministerium
25.8.1933 Beauftragter der Reichsleitung der NSDAP zur Gleichschaltung der Tierärzteschaft und Gründung einer Reichstierärztekammer; gleichzeitig Vertreter der Tierärzteschaft im neuen Sachverständigenrat für Volksgesundheit
15.2.1934 Ernennung zum "Reichsführer der Deutschen Tierärzte"
1.4.1934 Ministerialrat im Reichsministerium des Innern
1.6.1935 Ministerialdirigent
20.4.1936 Ministerialdirektor
26.7.1939 Ernennung zum Honorar-professor der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Berlin
Mai 1945 Inhaftierung durch U.S.-amerikanisches Militär
5. Juli 1948 im Spruchkammerverfahren Einstufung in die Gruppe I (Hauptschuldige) und Einweisung in ein Arbeitslager; Revision beantragt
3. Mai 1949 Zulassung der Revision und zunächst Einstufung in die Gruppe III (Minderbelastet), letztlich Gruppe IV (Mitläufer)
ab 1948 Wiederzulassung als praktischer Tierarzt
† 19.7.1955 (Wiederspruch zu Todesdatum aus Wikipedia engl. -> sollte noch überprüft werden)


Literatur

  • Schäffer, J., Gunther, P.: Dr. Friedrich Weber - Reichstierärzteführer 1934-1945 (Vorbericht). In: J. Schäffer (Hrsg.): Veterinärmedizin im Dritten Reich. Deutsche Veterinärmedizinische Gesellschaft, Gießen 1998, 276-292
  • Weber, Friedrich (1934): Zum Friedmann-Mittel. In: Dtsch. Tierärztebl. 1, 22.
  • Weber, Friedrich (1951): Professor Abelein 60 Jahre. In: Tierärztliche Umschau 6 (13/14), 260
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Friedrich_Weber_(Bund_Oberland) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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