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Friedrich Burdach



Karl Friedrich Burdach (* 12. Juni 1776 in Leipzig; † 16. Juli 1847 in Königsberg) war ein deutscher Anatom und Physiologe.

Burdach studierte in Leipzig Medizin.

1807 wurde er außerordentlicher Professor an der Universität Leipzig. 1811 erhielt er den Lehrstuhl für Anatomie, Physiologie und Gerichtliche Medizin an der Universität Dorpat. 1814 wechselte er an die Universität Königsberg. 1817 gründete er in Königsberg das Anatomische Institut neu. Sein Student Karl Ernst von Baer aus Dorpat wurde sein Prosektor.

Burdach gehörte neben Gottfried Reinhold Treviranus und Jean-Baptiste de Lamarck zu den Ersten, die den Begriff Biologie in einem modernen Sinn verwendeten (Thomas Junker: Geschichte der Biologie. München: C.H. Beck, 2004. S. 8). Außerdem spielte er eine Rolle in der Prägung des Begriffs der Morphologie. Johann Wolfgang von Goethe verwendete ihn erstmals 1796, Burdach publizierte ihn erstmals 1800.

Werke

  • Asklepiades und John Brown : eine Parallele. Leipzig: G.B. Meissner, 1800 (siehe Brownianismus)
  • Handbuch der Pathologie. Leipzig 1808
  • Der Organismus menschlicher Wissenschaft und Kunst. Leipzig 1809
  • Encyklopädie der Heilwissenschaft. Leipzig: Mitzky
  • Die Literatur der Heilwissenschaft. Gotha: Perthes, 1810
  • Anatomische Untersuchungen : bezogen auf Naturwissenschaft und Heilkunst. Leipzig: Hartmann, 1814
  • Vom Baue und Leben des Gehirns. Leipzig: Dyk. 3 Teile: Teil 1 1819, Teil 2 1822, Teil 3 1826.
  • Beschreibung des untern Theils des Rückenmarks. In : Konigsberg, Königliche Anatomische Anstalt. Berichte, etc. no. 1. 1818
  • Bemerkungen über den Mechanismus der Herzklappen. In : Konigsberg, Königliche Anatomische Anstalt. Berichte, etc. no. 3. 1820
  • Ansichten des Elektro-Magnetismus. In : Konigsberg, Königliche Anatomische Anstalt. Berichte, etc. no. 5. 1822
  • Die Physiologie als Erfahrungswisssenschaft. Leipzig: Voß. 6 Bände. 1826-1840
  • Historisch-statistische Studien über die Cholera-Epidemie vom Jahre 1831. Königsberg 1832
  • Der Mensch nach den verschiedenen Seiten seiner Natur. Anthropologie für das gebildete Publicum. Stuttgart 1837
  • Gerichtsärztliche Arbeiten. 1. Bd. (all publ.) Stuttgart und Tübingen. Cotta'schen Bhdlg., 1839
  • Blicke ins Leben. 1842-1848

Literatur

  • Feremutsch, K.: Organ der Seele : Beiträge zur Geschichte der romantischen Medizin nach den Werken Karl Friedrich Burdachs. Mschr. Psych. Neurol. 125 (1953) 371-385
  • Olaf Breidbach: Karl Friedrich Burdach. In: Naturphilosophie nach Schelling / Thomas Bach, Olaf Breidbach [Hrsg]. Frommann Holzboog 2005. S. 73-106. ISBN 377282255X
  • Michael Hagner: Karl Friedrich Burdach. In: Deutsche biographische Enzyklopädie. Bd. 2. München: Saur, 1995. S. 233-234
 
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