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Fosinopril
Fosinopril ist ein Arzneistoff der Gruppe der ACE-Hemmer, der zur Behandlung des Bluthochdrucks (Arterielle Hypertonie) und der Herzinsuffizienz eingesetzt wird. Fosinopril selbst ist ein inaktives Prodrug. Sein Wirkprinzip beruht nach Aktivierung zum Fosinoprilat auf der Hemmung des Angiotensin Converting Enzyme (ACE). In Deutschland ist Fosinopril als Dynacil® und Fosinorm® auf dem Markt. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
ChemieFosinopril ist ein ACE-Hemmer der zweiten Generation, der nur entfernt Ähnlichkeit zu anderen Arzneistoffen der sonst weitgehend monoformen Gruppe der ACE-Hemmern besitzt. Fosinopril ist der derzeit einzige ACE-Hemmer mit einer Phosphatstruktur. Fosinopril ist ein inaktives Prodrug, was durch Veresterung und Acetalbildung wurde. Die terminale Acetatgruppe wird im Organismus in der Leber durch Esterasen abgespalten wodurch das Acetal langsam zerfällt und das aktive Fosinoprilat entsteht. PharmakologieAnwendungsgebieteFosinopril wird einzeln (Monotherapie) und in Kombination mit anderen Blutdrucksenkern (Kombinationstherapie, insbesondere mit Diuretika oder Kalziumkanalblockern) überwiegend zur Therapie des Bluthochdrucks eingesetzt. Auch zur Behandlung der Herzinsuffizienz gilt es als Mittel der ersten Wahl. WirkmechanismusFosinopril führt als Inhibitor des Angiotensin Converting Enzyme zu einer verminderten Bildung von Angiotensin II aus Angiotensin I. Diese verminderte Bildung von Angiotensin II bedingt eine Abnahme des Tonuses der Blutgefäße und damit eine Abnahme des Blutdrucks. Ebenfalls führt die Abnahme des Angiotensin-II-Spiegels zu einer Verringerung der Aldosteron-Freisetzung aus der Nebennierenrinde und somit zu einer Beeinflussung des Wasserhaushalts (siehe auch Renin-Angiotensin-Aldosteron-System). NebenwirkungenDie meisten Nebenwirkungen von Fosinopril werden mit einem durch ACE-Hemmer bedingten verlangsamten Abbau und Kumulation von Bradykinin in Verbindung gebracht. Dazu zählen Hautreaktionen, wie z.B. Exantheme und Nesselsucht, ferner auch angioneurotische Ödeme. Schwere allergische Hautreaktione werden hingegen nur sehr selten beobachtet. Zu den Nebenwirkungen auf die Atemwege zählen trockener Husten, Heiserkeit und Halsschmerz. Asthmaanfälle und Atemnot können ebenfalls, wenn auch selten, auftreten. Als Folge der Hauptwirkung von Fosinopril kann es zu einer zu starken Bludrucksenkung kommen. In Folge dessen können gelegentlich Schwindel, Kopfschmerz und Benommenheit beobachtet werden. Von schweren Herz-Kreislaufereignissen, wie Angina Pectoris, Herzinfarkt und Synkope, wurde nur in Einzelfällen berichtet. Durch Eingriff in den Wasser- und Elektrolyhaushalt können gelegentlich funktionelle Nierenfunktionsstörungen beobachtet werden. Eine Proteinurie (Ausscheidung von Protinen im Harn) wurde hingegen nur selten beobachtet. Da Fosinopril in der Schwangerschaft u.a. Wachstums- und Knochenbildungsstörungen beim Kind verbunden mit einer erhöhten Sterblichkeit hervorrufen kann, darf Fosinopril in dieser Zeit nicht eingenommen werden und sollten durch andere geeignete therapeutische Maßnahmen ersetzt werden. WechselwirkungenFosinopril verstärkt die blutzuckersenkende Wirkung von Insulin und oralen Antidiabetika, sowie die blutbildverändernden Wirkungen von Immunsuppressiva. Durch Eingriff in den Wasser- und Elektrolyhaushalt kann die Ausscheidung von Elektrolyten verlangsamt werden, was insbesondere bei der Therapie mit Lithium und kaliumsparenden Diuretika beachtet werden sollte. Bei Kombination mit anderen blutdrucksenkenden Arzneimitteln sollte eine verstärkte Blutdrucksenkung berücksichtigt werden.
Kategorien: ATC-C09 | ACE-Hemmer | Arzneistoff |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Fosinopril aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |