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Fosfomycin
Fosfomycin ist ein Antibiotikum, welches in der Humanmedizin bei bakteriellen Infektionen seinen Einsatz findet. Es wird hauptsächlich in der intravenösen Form eingesetzt. Eine oral aufnehmbare Form ist als Granulat vorhanden und wird (mit einer Resorption von ca. 40%) als Harnwegstherapeutikum eingesetzt. Der Handelsname in Deutschland ist Infectofos. Insbesondere bei MRSA hat es in letzter Zeit wieder eine vermehrte Bedeutung bekommen. Fosfomycin ist eine Substanz, die 1970 in Alicante (Spanien) aus Streptomyces-Arten isoliert wurde. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
WirksamkeitDurch Störung der Mureinsynthese in der Zellwand der Bakterien wirkt es bakterizid auf folgende Bakterien: Fosfomycin besitzt eine gute Wirksamkeit gegen gramnegative Keime
grampositive Keime
Wirkmechanismus: Fosfomycin ist ein irreversibler Hemmstoff des Enzyms MurA. MurA katalysiert den ersten Schritt der Mureinbiosynthese: den Transfer einer Enolpyruvyleinheit aus Phosphoenolpyruvat (PEP) an UDP-N-Acetylglucosamin (UNAG). Die Produkte der Reaktion sind Enolpyruvyl-UDP-N-Acetylglucosamin und Phosphat. Fosfomycin alkyliert die Thiolgruppe einer Cystein-Seitenkette (Cys115, Nummerierung in E. coli MurA), die eine wichtige Rolle in der Katalyse besitzt. UnwirksamDie meisten indolpositiven Proteus-Stämme sind resistent gegen Fosfomycin. Gegen Bacteroidesarten ist das Medikament unwirksam. AnwendungDas Medikament wird bei bakteriellen Infektionen angewendet, die durch fosfomycinempfindliche Keime hervorgerufen wurden. Diese können eine Osteomyelitis, eine Meningitis, eine Harnwegsentzündung, eine Atemwegsentzündung, eine Entzündung der Haut und Weichteile, Infektion der Gallenwege, eine Sepsis, eine Endokarditis oder oto-, rhino-, laryngologische und ophthalmologische Infektionen sein. AnwendungsbeschränkungBei eingeschränkter Nierenleistung muss die Dosis reduziert werden. NebenwirkungenDas Medikament ist im Tierversuch gut verträglich. Die Nebenwirkungsrate ist gering. Nebenwirkungen treten insbesondere im Bereich des Gastrointestinaltraktes auf. Gelegentlich werden Exantheme, akute Überempfindlichkeitsreaktionen, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Diarrhoe, Phlebitis, Geschmacksirritationen, passagere Erhöhung der Leberwerte, Luftnot, Kopfschmerzen, Schwindel, Müdigkeit, Hypernatriämie, Hypokaliämie genannt. In Einzelfällen kam es zu Sehstörungen. Die mit der Fosfomycingabe verbundene Natriumzufuhr ist zu beachten. DosierungDie Tagesdosis richtet sich nach Schwere der Infektion. Sie wird in 2-3 Einzeldosen pro Tag gegeben.
Kategorien: ATC-J01 | Antibiotikum | Arzneistoff |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Fosfomycin aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |