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Fischbandwurm
Der Fischbandwurm (oder Grubenkopf; wissenschaftlich: Diphyllobothrium latum) gehört zu den Bandwürmern. Er parasitiert vor allem im Haushund und der Hauskatze, aber auch im Menschen. Als erster Zwischenwirt dienen Ruderfußkrebse der Ordnungen Cyclopoida und Diaptomus. Den zweiten Zwischenwirt stellen vor allem Karpfenfische oder andere sich von Plankton ernährende Fische. Oft sind auch Hechte als paratenischer Wirt beteiligt. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
VerbreitungDie Verbreitungsgebiete erstrecken sich von Nordamerika über Europa bis nach Asien. Er tritt jedoch auch vereinzelt weltweit in Binnengewässern auf. Besondere Befallsgebiete sind überall dort vorhanden, wo Fisch roh als Nahrung Verwendung findet. Das trifft besonders auf Skandinavien und die Kurische Nehrung zu. Heute jedoch ist aufgrund der veränderten Ernährungsgewohnheiten beim Menschen ein Rückgang des Befalls zu beobachten. MerkmaleDer Fischbandwurm ist der größte Vertreter der Bandwürmer, der Kopf (Scolex) besitzt im Gegensatz zu anderen Cestoda keine Haken (Rostellum), sondern nur zwei Sauggruben, um sich an der Darmwand des Wirts festzusetzen. Sein Körper ist in bis zu 4.000 Proglottiden (Segmente) unterteilt. Er wird bis zu 20 Meter lang und bis zu 20 Millimeter breit. Im letzten Segment werden auch die Eier produziert, dort sind männliche und weibliche Geschlechtsorgane vorhanden. Die Eier werden über eine Öffnung am letzten Segment, dem Tocotrem, ausgeschieden. LebenszyklusDie Eier gelangen mit dem Kot des Endwirts (Mensch, Hund, Katze) in geeignete stehende Gewässer, wo sie sich zu einer Hexacanthenlarve, beim Fischbandwurm als Coracidium bezeichnet, entwickeln. Das Coracidium wird von Ruderfußkrebsen der Gattungen Diaptomus und Cyclops aufgenommen. In den Ruderfusskrebsen reift das Procercoid heran. Die Krebse werden von Karpfenfischen als Nahrung aufgenommen, die Parasiten durchdringen dann die Darmwand der Fische und entwickeln sich so weiter zum Plerocercoid. Dabei kann es vorkommen, dass der Fisch von einem anderen Raubfisch aufgenommen wird, wobei dieser dann als paratenischer Wirt dient. Als Beispiel sei hier der Hecht genannt. Der Endwirt (Mensch, Hund, Katze) infiziert sich dann durch die Aufnahme des Zwischenwirts (Karpfenfische) oder des paratenischen Wirts Hecht.
SchadwirkungDa meistens nur ein Wurm in einem Endwirt vorkommt, wird der Befall häufig nicht bemerkt. Nur bei wenigen kommt es zu einem Vitamin-B-Mangel, der durch die Aufnahme von großen Mengen Vitamin B durch den Fischbandwurm im Darm hervorgerufen wird. Der Wurm kann bis zu zehn Jahren im Menschen verbleiben. Werden jedoch die Plerocercoiden (Larven) der Gattung spirometra aufgenommen, die ein Amphibium als Zwischenwirt besitzen, ist der Mensch ein Fehlwirt und es kommt zum Absterben der Plerocercoiden im Gewebe. Bei Kontakt mit Amphibienfleisch ist Vorsicht geboten, vor allem da die Plerocercoiden bei Augenkontakt mit dem Fleisch in die Augenhöhle einwandern und dort zu weitreichenden Nekrotisierungen führen können.[1] VorbeugungDie wirksamste Maßnahme ist die Vermeidung des Genusses von rohem Süßwasserfisch sowie rohen Amphibien. Nachweise
Siehe auch |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Fischbandwurm aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |