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FernsehabhängigkeitAls Fernsehabhängigkeit bezeichnet man das zwanghafte Verlangen, Fernsehen zu schauen. Umgangssprachlich weit verbreitet ist der Begriff Fernsehsucht. Fernsehabhängigkeit ist eine Medienabhängigkeit. Merkmale einer Fernsehabhängigkeit sind:
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Gründe für FernsehabhängigkeitDas Fernsehen ist für die Betroffenen angenehm und entspannend, sobald aber der Fernseher ausgeschaltet ist, verwandelt sich der angenehme Zustand in ein Gefühl der Leere und Schlappheit, und man will den Fernseher wieder anmachen. Ein Hauptgrund für das Zustandekommen von Fernsehsucht ist die sogenannte Orientierungsreaktion, die bewirkt, dass bei der Wahrnehmung einer Bewegung oder eines Geräuschs automatisch sofort die Aufmerksamkeit auf die Quelle gelenkt wird. Das Gehirn interpretiert die Fernsehbilder als Bewegung, vor allem Schnitte zwischen Szenen werden als Bewegungen wahrgenommen und fesseln besonders unsere Aufmerksamkeit (daher hat Fernsehwerbung oft auch so viele Schnitte in so kurzer Zeit). Grund für diesen Reflex ist wohl, dass es oft überlebensnotwendig ist und war, die Aufmerksamkeit auf plötzliche oder unerwartete Ereignisse zu lenken, sei es ein fahrendes Auto oder ein Raub- oder Beutetier. Der Körper wird dadurch in einen Ruhemodus versetzt, wobei aber das Gehirn zu arbeiten anfängt und auf die Aufnahme von Informationen vorbereitet. Ist der Fernseher dann plötzlich aus, bleibt der Zustand aber noch eine Weile erhalten, der Körper befindet sich weiter im Ruhemodus, darum fühlt man sich schlapp und kraftlos und das Gehirn bekommt plötzlich keine Reize mehr, weshalb man sich leer und passiv fühlt. Da das unangenehme Gefühl erst beim Abschalten auftritt, assoziiert man das Ausschalten und nicht das Fernsehen mit dem schlechten Gefühl, während das Fernsehen mit einem angenehmen Gefühl verbunden wird. Das Entspricht genau dem Abklingen einer Droge, da der Entzug plötzlich eintritt, abrupter als bei den anderen Drogen. Auch andere typische Merkmale wie Entzugserscheinungen und Rückgang der Sozialkontakte kommen häufig vor. Im Schnitt verbringen wir die Hälfte unserer Freizeit vor dem Fernseher – ca. 3 Stunden täglich (in Industriestaaten) – das bedeutet weniger Zeit für soziale Kontakte. FernsehverzichtIn einer Studie, die einen Fernsehverzicht verordnete, wussten viele mit der nun zur Verfügung stehenden Zeit nichts anzufangen. Manchmal geriet deswegen auch der Tagesablauf durcheinander, da die vorherige Orientierung an den Sendungen fehlte; die Probanden wussten nicht mehr, wie spät es ist (z. B. Schlafengehen). Viele Familien brachen den Versuch noch vor der Woche ab, da sie es ohne Fernseher nicht mehr aushielten. Literatur
Siehe auch
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